Mittelfranken: Nürnberg
Herzlich willkommen bei den Managern unter den Gemüseproduzenten. Was Peter Scherzer und sein Sohn Stefan in den letzten Jahren auf die Beine gestellt haben, das sucht seinesgleichen.
Mit viel Liebe zu ihren Produkten, riesigem Engagement und einer Prise fränkischer Gelassenheit wird bei Scherzer in Nürnberg und Dinkelsbühl in Spitzenzeiten mit fast 200 Mitarbeitern exzellente Qualität produziert. Und das in imposanten Stückzahlen. Kein Wunder bei insgesamt 17,5 Hektar Treibhausfläche. Einer der Gründe für diesen Erfolg ist die Transparenz. Den Mittelfranken ist es wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten, wie moderne Landwirtschaft funktioniert und wie viel Arbeit hinter einer Packung Tomaten steckt. So wurde allein für Betriebsführungen in Dinkelsbühl ein eigener Arbeitsplatz geschaffen.
Damit ihre Produkte immer frisch auf dem Teller landen, betreiben sie sogar eine eigene Spedition, die einen Großteil der Einzelhändler direkt beliefert. Aber das Wichtigste am Gemüse ist natürlich der Geschmack. Mit ertragsstärkeren Sorten und kürzeren Erntezyklen würde man zu Beginn mehr Geld verdienen, aber Qualität zahlt sich auf Dauer aus. Davon sind beide überzeugt. Und das ist nicht nur so daher gesagt. Ob bei ihren Peperoni, Spitz-paprika, Strauchtomaten, Mini-Gurken oder Kirsch-tomaten – Naschen gehört für die Scherzers dazu, um sich immer wieder von der Qualität zu überzeugen.
Aber nur Qualität allein reicht in einer modernen Gärtnerei längst nicht mehr. Auch in puncto Effizienz und Nachhaltigkeit muss man sich weiterentwickeln. Darum haben Peter und Stefan Scherzer in ein Biomasseheizkraftwerk investiert, das nicht nur alle ihre Gewächshäuser, sondern auch den Flughafen Nürnberg mit CO2-neutraler Energie versorgt. Auf chemische Pflanzenschutzmittel können dank ständiger Computerüberwachung des Gewächshausklimas und der Nährstoff- bzw. Wasserversorgung verzichtet werden. Und auch gegen tierische Schädlinge ist man gut gerüstet.
Statt Chemie kommen Raubmilben, Schlupfwespen, Gallmücken und Wanzen, sogenannte Nützlinge, zum Einsatz. Das Spezialgebiet von Stefan Scherzer, schließlich hat er sich in seiner Meisterarbeit sehr ausführlich dem Thema biologischer Pflanzenschutz gewidmet. Selbst das Regenwasser wird aufgefangen und weiterverwendet. Dass bei so viel Engagement kaum Zeit für Urlaub oder – im Fall von Stefan Scherzer – die Fußballkarriere bleibt, versteht sich dabei von selbst. „Aber am Sonntag, wenn Ruhe eingekehrt ist, in den Gewächshäusern durch die Kulturen zu gehen und zu sehen, wie alles wächst, das ist auch fast wie Urlaub.”
"Wir ernten nur reife Früchte und bauen nur die Sorten an, die uns selbst schmecken!"
Peter Scherzer
Lieferanten Mittelfranken