Sachsen: Oederan
Zwischen den bewaldeten Hängen des Erzgebirges liegt das Städtchen Oederan. Und wer durch die malerischen Gassen der Altstadt schlendert, den umweht der Hauch von über 800 Jahren Stadtgeschichte. Da ist es kaum verwunderlich, dass auch bei den Unternehmen vor Ort ein Sinn für Tradition herrscht.
Unter dem Namen „Magnus Baumann“ werden bereits seit 1890 in Oederan Lebensmittel hergestellt - damals vor allem Sauerkonserven, heute frische, gekühlte Eintöpfe, Suppen und Fertiggerichte. „Und dieser Tradition sind wir hier immer noch verpflichtet“, betont geschäftsführender Gesellschafter Volkmar Klausnitzer. So reift das Sauerkraut immer noch wie Ende des 19. Jahrhunderts in Lerchenholzfässern, bevor es weiterverarbeitet wird.
Auch was die Rezepte betrifft, ist man hier in Oederan eher traditionell aufgestellt und der Region verbunden. Es gibt vor allem die klassische Hausmannskost, die so schmeckt wie daheim: Linseneintopf mit Kassler, Kartoffelsuppe mit Würstchen und Würzfleisch. Dazu kommen saisonale Gerichte wie leichte Suppen im Sommer, Kürbis im Herbst und deftiger Rotkohl mit Speck für die kalten Tage. Der absolute Verkaufsschlager ist aber die Soljanka, die sich vor allem in den neuen Bundesländern ungebrochener Beliebtheit erfreut. Zu finden sind all diese Köstlichkeiten im Kühlregal, auch bei der EDEKA.
Viele Rohstoffe, die hier in Oederan verarbeitet werden, stammen aus der Region. Der Kohl etwa wird in der Lommatzscher Pflege angebaut, einer Hügellandschaft, die sich von Meißen bis nach Lommatzsch zieht. „Dort gibt es die ertragsreichsten Böden in Deutschland. „Sie sind deshalb hervorragend geeignet für den Anbau von Kohl“, weiß Klausnitzer. Als gelernter Landwirt hat er ein besonderes Verständnis für Böden und die Produkte, die sie hervorbringen – und stellt entsprechend hohe Anforderungen an die Rohware.
Doch das Besondere an den Gerichten der Marken „Magnus Baumann“ und „Omas Suppentopf“ ist die Herstellungsweise: Die Zutaten werden nicht einzeln gegart und dann vermischt, wie das in Betrieben dieser Art sonst üblich ist, sondern gemeinsam in einem riesigen Topf gekocht. „Sie kennen das aus Ihrer eigenen Küche: Die letzten Minuten, in denen eine Suppe oder ein Eintopf richtig durchzieht, sind enorm wichtig für den Geschmack“, erklärt Klausnitzer seine Entscheidung für dieses Produktionsverfahren. „Deshalb schmeckt es bei uns wie hausgemacht“.
Das mittelständische Unternehmen mit seinen 40 Mitarbeitern legt viel Wert auf einen familiären Umgang miteinander. Wichtige Dinge werden täglich beim gemeinsamen Mittagessen besprochen, wobei ausschließlich die während der letzten 24 Stunden produzierten Artikel serviert werden. So wird jede Mahlzeit gleichzeitig zu einer Qualitätskontrolle. Der Name „Magnus Baumann“ steht schließlich für Qualität seit 1890.
Warum würden Sie Produkte der der Marken „Magnus Baumann“ und „Omas Suppentopf“ kaufen?
Weil sie wie hausgemacht schmecken.
Worauf sind Sie besonders stolz?
Wie wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern die Firma aufgebaut haben. Wir haben in 15 Jahren den Umsatz versiebenfacht und sind dabei unabhängig von Großkonzernen geblieben.
Was wäre die Region ohne Produzenten wie Sie?
Sie wäre reduziert darauf, die verlängerte Werkbank von irgendwelchen Konzernen zu sein, denen die Region selbst nichts bedeutet.
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