Sachsen: Sohland
Am Oberlauf der Spree, den sprichwörtlichen Steinwurf von der tschechischen Grenze entfernt, liegt inmitten bewaldeter Hügel das Dorf Sohland. Hier in der Oberlausitz, wo der Obstbau eine lange Tradition hat und Streuobstwiesen zum Landschaftsbild gehören, hat auch die Lausitzer Früchteverarbeitung GmbH ihren Sitz. Unter ihrem Dach werden unter anderem Fruchtsäfte, Obstkonserven und Konfitüren hergestellt.
Seit Werner Deharde den Betrieb 1992 von der Treuhand übernahm, hat sich viel getan: Das Unternehmen wurde von Grund auf modernisiert, hat inzwischen 130 Mitarbeiter und seine Produktpalette deutlich erweitert. Inzwischen ist es mit vier verschiedenen Marken in den Märkten der EDEKA vertreten: Neben der Hauptmarke Lausitzer noch mit Holzmichl Glühwein, Dresdner Striezel-Glühwein und mit der Kindergetränkemarke Kinella. Maximilian Deharde erklärt die Unternehmensstrategie: „Wir wollen unsere hohe Qualität halten und uns gleichzeitig den Kundenwünschen anpassen. Dazu müssen wir flexibel und breit aufgestellt sein.“
Der absolute Verkaufsschlager aus dem Hause Lausitzer ist übrigens das Apfelmus. Das liegt - neben der Qualität des Produktes selbst – an den Essgewohnheiten der Sachsen: Denn gerade sächsische Spezialitäten wie Quarkkeulchen und Hefeplinsen werden traditionell mit Apfelmus serviert. Und: „Der Konsum an eingemachten Früchten wie Rhabarber und Stachelbeere ist in den neuen Bundesländern auch heute noch viel größer“, weiß Maximilian Deharde, „In der Bundesrepublik gab es schon damals viel verarbeiteten Nachtisch wie Schokoladenpudding, in der DDR dagegen hatten viele eine Datsche mit Obstgarten“.
Und auch eine andere, traditionelle Nachfrage bedient das Unternehmen gerne: Wer im Advent den Striezelmarkt in Dresden oder einem der zahlreichen Weihnachtsmärkte in Ostsachsen besucht, der hat ebenfalls sehr gute Chancen, ein Produkt aus dem Hause Lausitzer ausgeschenkt zu bekommen. Denn die Glühweine erfreuen sich überall großer Beliebtheit.
Die Rettung des insolventen Kindergetränkeherstellers Kinella brachte Werner und Maximilian Deharde die von den sächsischen Zeitung „Freie Presse“ ausgelobte Auszeichnung „Unternehmer des Jahres 2017“ ein. Da wundert es nicht, dass Maximilian Deharde optimistisch in die Zukunft blickt: „Wir wollen den eingeschlagenen Weg weiter gehen und unsere Produkte an die sich stetig verändernde Gesellschaft anpassen“.
Warum würden Sie Ihre Produkte kaufen?
Weil wir qualitativ hochwertige Rohstoffe auf hohem Niveau weiterverarbeiten und unsere Mitarbeiter jahrelange Erfahrung in der Früchteverarbeitung haben. Und weil es wichtig ist, regionale Hersteller zu unterstützen.
Worauf sind Sie besonders stolz?
Darauf, dass wir uns jeden Tag weiterentwickeln. In den letzten 25 Jahren haben wir aus einer VEB einen modernen Lebensmittelverarbeiter gemacht, der sich gut auf dem Markt positioniert hat.
Was verbindet Sie mit der Region?
Die Lausitz ist unser wichtigstes Anbaugebiet und das sieht man auch unseren Produkten an: Auf dem Etikett ist ein Oberlausitzer Umgebindehaus abgebildet. Es steht bei uns auf dem Firmengelände.
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