Sachsen: Lommatzsch
Die Ortschaft Lommatzsch liegt inmitten der Lommatzscher Pflege, einem landwirtschaftlich geprägten Gebiet in Sachsen, Landkreis Meißen. Wir besuchen den Geflügelspezialisten Holger Dümmel, der den Geflügelhof Lommatzsch leitet.
Holger Dümmel ist in Lommatzsch aufgewachsen, hat seine Ausbildung hier absolviert und viele Jahre im elterlichen Betrieb in jeder Abteilung gearbeitet, von der Verpackung bis zur Buchhaltung.
Erst dann hat der gelernte Geflügelzüchter die Geschäftsführung von seinem Vater übernommen. Mit 25 Mitarbeitern sorgt er heute für das Wohl seiner Legehennen, die Tag für Tag viele Tausend Eier legen.
In Lommatzsch leben die Hühner sowohl in Boden- als auch in Freilandhaltung. Fürs Erstere hat sich Holger Dümmel etwas ganz Besonderes überlegt. Da Legehennen in Bodenhaltung normalerweise nicht nach draußen kommen, was jedoch für das Wohl der Tiere sehr wichtig ist, hat der Stall einen Wintergarten bekommen. So haben die Hennen mehr Auslauf, können frische Luft schnappen und sind trotzdem sicher vor ihren natürlichen Feinden geschützt, die in der Freilandhaltung zu einem echten Problem werden können.
Dass es den Tieren von Holger Dümmel dabei gut geht, sieht man auf den ersten Blick. Mit frischem Stroh und Heu, Picksteinen, Muschelkalk und allerlei Spielzeug sorgt er dafür, dass es den Hühnern nicht langweilig wird. Für Holger Dümmel bedeutet Regionalität kurze Transportwege, die Identifikation mit dem Produkt und eine Verbundenheit zu den Menschen, die daran beteiligt sind. Gerade in einer eher strukturschwachen Gegend wie Lommatzsch ist jeder Arbeitsplatz besonders wichtig. Denn auch er stärkt die Region. Auf die Frage, ob er denn einen Lieblingsplatz in seiner Region habe, antwortet Holger Dümmel, ohne zu zögern: „Das Elbtal mit seinen Elbradwegen, den Winzerhöfen und den Winzergenossenschaften, vor allem dann, wenn dort Tag der offenen Tür ist.“
Selbstverständlich haben wir aber auch die Gelegenheit genutzt, einen echten Fachmann rund um das Thema Hühnerei zu befragen. Sollen Eier z. B. direkt nach dem Kauf im Kühlschrank aufbewahrt werden? Hier lautet der Expertentip: „Schlechter wird das Ei dadurch nicht, aber es ist nicht notwendig und daher unnötig. Die Haltbarkeit verlängert sich dadurch nicht. Wenn die Eier nach 18 Tagen dann in den Kühlschrank wandern, sollte man aber auf jeden Fall darauf achten, dass sie nicht direkt mit Gemüse in Kontakt kommen. Das kann den Geschmack beeinträchtigen.
Legen braune Hennen braune Eier und weiße Hennen weiße Eier? Bei den Hühnern, die Holger Dümmel in seinen Ställen hält, ist es tatsächlich so. Das kann aber je nach Rasse variieren. Gewissheit gibt nur die Ohrscheibe. Das ist ein Hautlappen unter dem Ohr des Huhns. Hat das Huhn weiße Ohrscheiben, dann legt es fast immer weiße Eier. Sind die Ohrscheiben rot oder rosa, werden die Eier mit größter Wahrscheinlichkeit braun. Aber ganz egal, ob weiß oder braun – lecker sind sie immer.
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