Sachsen: Espenhain
„Forellen aus dem Erzgebirge“ verkündet die Werbeaufschrift des blauen Kleintransporters, der gerade auf den Hof fährt und unweit des Gartenteiches parkt. Gleich darauf kommt auch schon René Pistor, Geschäftsführer der Wermsdorfer Fisch GmbH in Espenhain, aus dem Büro gelaufen und begrüßt seinen Lieferanten freundschaftlich. Der regelmäßige Kontakt mit den kleinen Betrieben aus der Region ist für den Zusammenhalt und das Geschäft von entscheidender Bedeutung, da ist sich René Pistor sicher. Man kennt und vertraut sich, ein entscheidendes Prinzip bei der regionalen Erzeugung.
Hier in Espenhain wird es von allen Beteiligten beherzigt. In weißer Schürze und mit Kescher bewaffnet klettert der soeben eingetroffene Forellenzüchter auf die Ladefläche, öffnet den Tank und fischt heraus, was ihm gerade ins Netz geht. Eine Forelle nach der anderen zappelt in der Luft, wird wieder ins kalte Wasser geworfen und rutscht durch ein breites Rohr in eines der Becken in der überdachten Halle.
René Pistor hat die „Wermsdorfer Fisch GmbH“ 2014 übernommen und veredelt die in Sachsen und Thüringen bekannten Süßwasserfische in eigenen Teichen. Ergänzt wird das Sortiment durch zugekaufte Meeresfische von der Küste. Schon mit seinem Vater, der den Betrieb aufgebaut hat, stand er als Kind an den Becken, in denen so manche gesunde Leckerei schwimmt. Er kennt jeden Fisch und seine Besonderheit und wuchs mit Saibling, Karpfen, Stör, Hecht, Lachs und Zander auf. Sein Spielplatz waren die Teiche, die Schlachterei und Räucherei. Auch heute mit Mitte dreißig ist seine Leidenschaft für die Fische zu spüren. Sie sollen es gut haben, in einer natürlichen Umgebung aufwachsen und sich bewegen können. Nur dann kann er sie mit gutem Gewissen dem Verbraucher zum Verzehr empfehlen.
Im Gegensatz zu intensiven Zuchten, die wegen ihrer hohen Fischdichte wesentlich anfälliger für Krankheiten sind, kann hier vollkommen auf Medikamente verzichtet werden. Gut für den Verbraucher! In der Fischzucht werden Lebendfische gehältert, so der Fachausdruck, und erst am Tag der Auslieferung geschlachtet. Frischer geht es nicht. Im Herbst und Winter ist Hochsaison in der Teichwirtschaft. Für einige Mitarbeiter beginnt der Arbeitstag schon zu nachtschlafender Zeit um 4 Uhr morgens. Ausgenommen, filetiert, portioniert, geräuchert, mariniert oder tiefgekühlt, landen die Fische noch am selben Morgen in den Auslagen der Fischtheken.
Seit Jahren arbeitet Pistor mit den regionalen Abnehmern, den Märkten von EDEKA zusammen. Die Kunden freuen sich über das große Frischfisch-Angebot und über die vielen köstlichen Spezialitäten aus der Nähe, zu denen insbesondere das beliebte Angebot an Räucherfisch gehört. Der Frische wegen wird in Espenhain immer nur dem Tagesbedarf entsprechend geräuchert und das an sechs Tagen in der Woche. Für das schmackhafte Ergebnis in höchster Qualität sind hier Räuchermeister mit langjähriger Erfahrung zuständig.
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