Deftig, lecker und sättigend: Die schwäbische Eintopf-Spezialität Gaisburger Marsch wärmt von innen – und ist ein kulinarischer Genuss. Aber wie gelingt das Gericht? Und woher kommt der Name Gaisburger Marsch? Wir haben die Antworten.
4 Portionen
Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)
Energie
Kalorien
Kohlenhydrate
Fett
Eiweiß
Der Name des schwäbischen Gerichts entstammt vermutlich der Vorliebe von Offiziersanwärtern für einen einfachen Eintopf mit Fleisch. Dieser wurde im 19. Jahrhundert in einem Gasthof in Gaisburg serviert. Da die Soldaten auf dem Weg von ihrer Kaserne in die Gaststätte marschierten, hieß ihre Leib- und Magenspeise fortan Gaisburger Marsch. Das Rezept für den Eintopf listet als Zutaten sowohl Spätzle als auch Kartoffeln auf. Aufgrund dieser ungewöhnlichen Kombination wird die Spezialität auch "Verheierte" (Verheiratete) genannt. Weitere Bezeichnungen sind "Kartoffelschnitz und Spatzen" sowie "Böckinger Feldgeschrei". In der kräftigen Brühe finden sich Fleisch vom Ochsen, Zwiebeln und Suppengrün. Zum Würzen dienen Salz, Pfeffer, Nelken und Lorbeer. Vor dem Servieren kommen noch in Butter gebräunte Zwiebeln und gehackte Petersilie dazu. Die Kartoffeln und die Spätzle werden separat in Wasser gekocht und erst später mit dem Eintopf zu einem Gericht vereint.
Für Ihren Gaisburger Marsch sollten Sie nicht nur beim Rindfleisch auf Qualität setzen, die schwäbische Küche legt auch großen Wert auf die Güte der Spätzle. Mit speziellem Spätzlemehl können Sie den Teig selbst herstellen – oder Sie verwenden fertige Eierspätzle aus dem Kühlregal.
Tipp: Lust auf weitere Klassiker? Dann probieren Sie unbedingt unsere Brühnudeln mit Hühnerfleisch oder unsere Rindfleischsuppe. Mehr Gerichte und deftige Hausmannskost wie Flädle, Zwiebelrostbraten & Co. finden Sie unter schwäbische Rezepte. Den Kochprozess für Fleischgerichte, Eintöpfe und Gemüse beschleunigen können Sie wiederum mithilfe unserer Schnellkochtopf-Rezepte.
Bei Eintöpfen nimmt das Köcheln des Suppenfleischs die meiste Zeit in Anspruch. Beim Gaisburger-Marsch-Rezept müssen Sie mit bis zu 80 Minuten rechnen. Wesentlich zügiger geht es im Schnellkochtopf: Hier reduziert sich die Kochzeit auf nur 15 bis 20 Minuten. Achten Sie allerdings unbedingt auf die Angaben in der Bedienungsanleitung. Alternativ zum Fleisch – egal, ob als Gaisburger Marsch mit Rindfleisch oder Ochsenfleisch – können Sie auch Wiener oder Frankfurter Würstchen als Zutaten verwenden. Dann verringert sich die Zubereitungszeit auch im normalen Kochtopf.
Sie möchten den Eintopf als vegetarische Variante genießen? Das ist ebenfalls kein Problem. Lassen Sie das Fleisch weg und kochen Sie in der Brühe nur das Gemüse. Getrocknete Pilze und Schmorzwiebeln sorgen für geschmacklichen Pfiff. Möchten Sie nicht auf eine Einlage verzichten, können Sie Tofu- oder Seitanwürstchen in Scheiben schneiden und dem Eintopf hinzufügen. Auch beim Würzen sind Sie flexibel: Probieren Sie Kurkuma, frisch geriebenen Muskat, Piment oder Senfkörner in Ihrem Gaisburger Marsch aus. Diese Gewürze verleihen dem Gericht eine besondere Note – und soll es eine weitere Geschmacksnuance sein, empfehlen wir als Garnitur unsere Schmelzzwiebeln.
Übrigens: Weitere tolle Gerichte für die kalte Jahreszeit finden Sie in unseren Suppen-Rezepten. Fans der bayerischen Küche legen wir zudem unser Rezept für Pichelsteiner Eintopf ans Herz. Und wer lieber auf vegetarische Eintöpfe setzt, dem empfehlen wir den Pariser Laucheintopf. Unbedingt probieren!