Langsam garen und lange schmoren: So wird aus einem einfachen Fleischeintopf ein deftiges Schmankerl, das auch jeden Gourmet überzeugt. Unser Szegediner-Gulasch-Rezept, original mit Schmand und Sauerkraut, ist genau das richtige für kalte Wintertage und großen Hunger.
4 Portionen
Schmortopf
Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)
Energie
Kalorien
Kohlenhydrate
Fett
Eiweiß
Gulasch als Schmorgericht mit Fleisch, Zwiebeln und Paprika hat seinen Ursprung in Ungarn und gilt dort auch als Nationalgericht. Was wir als Gulasch bezeichnen, wird dort aber Pörkölt oder Paprikás genannt. Als einfaches Hirtengericht wurde traditionell alles, was an Fleisch zur Verfügung stand, für ein ungarisches Gulasch verwendet, also auch etwas festes und sehniges Fleisch von Schwein, Rind, Lamm oder Pferd. Durch das lange Schmoren wurden alle Stücke butterzart und die Soße herrlich sämig.
Das Szegediner Gulasch hat nun mit der ungarischen Stadt Szeged tatsächlich nichts zu tun. Je nach Herkunftsgeschichte geht das Gericht entweder auf den ungarischen Schriftsteller Székely zurück oder ist es eine Gulasch-Variante der Wiener Küche. Da Österreich und Ungarn in der K.-u.-k.-Monarchie lange Zeit eine Einheit bildeten, bleiben die Wurzeln des Klassikers in Ungarn.
Das Besondere an diesem Gulasch-Rezept ist, dass neben geschmortem Fleisch eben auch Sauerkraut und Sahne, Crème fraîche oder Schmand zum Einsatz kommen. Dadurch bekommt das deftige Fleischgericht eine säuerliche, frische Geschmacksnote. In unserem Szegediner-Gulasch-Rezept wird diese Richtung durch etwas Zitronenabrieb noch unterstützt.
Welches Fleisch, wie viel Paprikagewürz, wie viel Schärfe und ob mit Wein, Brühe oder Bier – wie bei unserem Biergulasch-Rezept – abgelöscht wird, bleibt den jeweiligen Vorlieben überlassen. Ein echtes Szegediner Gulasch muss lediglich die drei Zutaten Fleisch, Sauerkraut und Schmand oder Crème fraîche enthalten, alles andere ist optional und kommt auf Ihren persönlichen Geschmack an.
Übrigens: Auch Vegetarier können einen wärmenden Eintopf an kalten Tagen genießen! Unser Kürbisgulasch-Rezept zeigt Ihnen eine fleischlose Variante des Schmorgerichts. Ob original Szegediner Gulasch, deftiger Räubertopf mit Gulaschfleisch, Schaschliktopf, kräftiges Wildschweingulasch, zartes Rehgulasch oder vegetarische Alternative, wie bei vielen Schmorgerichten gilt: Durchgezogen und aufgewärmt schmeckt es noch besser!
Der herrlich sämige Eintopf nach unserem Szegediner-Gulasch-Rezept schmeckt für sich alleine schon hervorragend. Für die richtige Sättigung nach einem langen Tag in der Kälte sorgen bei unserem Rezept ganz einfache Salzkartoffeln. Andere klassische Beilagen passen aber ebenso gut dazu und so ist es letztlich Ihrem persönlichen Geschmack vorbehalten, zu entscheiden, ob Sie nun Kartoffeln, Spätzle, Knödel, Reis oder Bandnudeln zum Gulasch essen.
Ungarische Hefeknödel, den berühmten böhmischen Knödeln ganz ähnlich, passen besonders gut zu deftigen Eintöpfen. Die lockeren Hefeknödel sind selber ganz zart im Geschmack, können aber viel Soße aufnehmen. Das prädestiniert sie förmlich als ideale Beilage zu deftigen Schmorgerichten mit kräftiger Soße.
Lángos, die leckeren frittierten Hefeteigfladen, Ungarn-Urlaubern als schmackhafter und üppiger Snack bekannt, sind zwar keine traditionelle Gulaschbeilage, Sie sollten sie trotzdem im Kopf behalten. Falls etwas von dem Fleischgericht übrig bleibt, ist der Rest ein köstlicher Belag für die knusprigen Teigfladen. So bleiben Sie dem Thema Ungarn treu und können Ihren leckeren Eintopf nochmal in einem ganz anderen Zusammenhang genießen. Jó étvágyat (Guten Appetit)!