Ein Windelausschlag und ein roter Po ist für Babys eine unangenehme Angelegenheit. Doch wie entsteht die lästige Hautveränderung, wie pflegt man das strapazierte Gewebe richtig und wann ist ein Gang zum Kinderarzt nötig? Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihrem Schatz schnell und effektiv helfen.
Babyhaut ist unvergleichlich zart – und gleichzeitig äußerst empfindlich. Tatsächlich braucht es wenig, um den noch schwachen Säureschutzmantel des jungen Gewebes aus dem Gleichgewicht zu bringen. Das Ergebnis: ein wunder Babypo mit geröteten, teils auch rissigen Stellen. In schweren Fällen bilden sich sogar kleine Bläschen. Hautärzte bezeichnen den Ausschlag rund um einen wunden Babypo als sogenannte Windeldermatitis.
Mit dem Begriff Windeldermatitis ist eine der Hauptursachen für die Hauterkrankung gefunden: Das feuchtwarme Milieu unter der Windel stresst die Haut auf Dauer. Urin und Verdauungsenzyme im Stuhl weichen das Gewebe auf. So wird es durchlässig für Bakterien und Hefepilze – ein lästiger Ausschlag entsteht. Dieser Effekt tritt vermehrt auf, wenn eine Windel zu lange getragen wird, das Kind erkrankt ist oder Antibiotika einnimmt. Aber: Auch falsche oder irritierende Pflegeprodukte können einen wunden Babypo und einen Windelausschlag auslösen.
Das einfachste und mitunter effektivste Mittel, um einen wunden und roten Babypopo zu vermeiden, lautet: Wickeln Ihres Babys möglichst schnell, sobald die Windel voll ist. Das gilt insbesondere, wenn sich darin Stuhl befindet. Dann sollten Sie am besten sofort für eine frische Windel sorgen – und den empfindlichen Bereich entsprechend pflegen. Greifen Sie auf sanfte Produkte zurück, die frei von Duftstoffen und Parfum sind. Dazu zählen beispielsweise spezielle Feuchttücher oder hochwertige Babyöle.
Auch eine Wundsalbe für Ihr Baby gehört zur Pflege des empfindlichen Windelbereichs dazu. Hier eignen sich insbesondere Wundschutzcremes mit Zinkoxid. Diese spezielle Zinksalbe hilft der Babyhaut, einem Ausschlag vorzubeugen – und sie behandelt eine bestehende Windeldermatitis beim Baby. Manche Hebammen empfehlen auch Heilwolle, die dem Baby auf die gereizten Stellen gelegt wird. Das Naturprodukt soll beruhigend, hautpflegend, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und feuchtigkeitsaufsaugend wirken.
Übrigens – das einfachste Windeldermatitis-Hausmittel gegen den fiesen Hautausschlag lautet: Lassen Sie Ihren kleinen Schatz regelmäßig windelfrei strampeln. Die frische Luft hält die Haut trocken und gesund. Und Ihrem Baby wird die neu gewonnene Freiheit garantiert Spaß machen!
Bei einem sogenannten Windelsoor handelt es sich um einen Pilzbefall. Hat Ihr Baby einen Pilz im Windelbereich und am Po, erkennen Sie diesen an nässenden Pusteln und weiß schuppenden Stellen. Diese breiten sich meist ringförmig aus. Weitere, recht typische Symptome für einen solchen Windelpilz sind zudem eitrige oder aber nässende Wunden. Eine einfache Wundcreme für Babys ist dann nicht geeignet und kann – je nach Zusammensetzung – den Zustand sogar verschlimmern.
Haben Sie Sorge, dass Ihr Baby unter Windelsoor leidet, sollten Sie umgehend den Kinderarzt aufsuchen. Er kann den Verdacht auf einen Befall mit Bakterien oder Pilzen abklären und wird gegebenenfalls einen Hautabstrich anfertigen. Ihr Arzt kann entsprechend der Diagnose dann die richtige Paste oder Salbe verschreiben – damit es Ihrem kleinen Liebling schnell besser geht.