Natürlicher Genuss und das in Maßen: Auf diesem Grundsatz beruht Clean Baking. Wer dem Backtrend folgt, verzichtet auf industriell hergestellte Lebensmittel, Weißmehl und Zucker. Wir verraten, auf welche Alternativen beim "sauberen Backen" zurückgegriffen wird.
Clean Baking ist ein Ernährungstrend aus den USA und lehnt sich an das Konzept des Clean Eatings an. Nach der Devise "zurück zur Natur" sollen süße und herzhafte Backwaren so naturbelassen wie möglich genossen werden. H-Milch, Backpulver, Süßstoffe und Margarine kommen deshalb genauso wenig in die Rührschüssel wie Weizenmehl, Zucker und Schokolade. Vermieden werden sollten darüber hinaus gehärtete Fette – etwa aus Butter – und, wenn möglich, Eier. Viele von Ihnen werden nun denken, da bleibt nicht mehr viel zum Backen übrig. Clean Baking bietet aber jede Menge Alternativen an, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.
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Weizenmehl Type 405 ist aus der Perspektive des Clean Bakings zu stark verarbeitet. Es hat zwar gute Backeigenschaften, enthält aber kaum Mineralstoffe, weil nur der Kern des Getreidekorns vermahlen wird. Bei den als Ersatz empfohlenen Vollkornmehlen wird hingegen das ganze Korn verwendet. Auch Haferflocken und Nussmehle entsprechen der Philosophie des Backtrends.
Ob Plätzchen oder Kuchen, beides ist ohne süßende Zutat undenkbar. Beim Clean Baking sorgen Zuckerrübensirup, Apfeldicksaft, Honig, Ahornsirup, zerdrückte Bananen und Trockenfrüchte für diesen Geschmack. Ersatzprodukte wie Stevia sind beim Backen ohne Zucker nach der Clean-Baking-Methode dagegen nicht erwünscht. Da auch Vollmilchschokolade jede Menge Zucker enthält, sollte sie durch Kakaopulver und Honig ersetzt werden. Bitterschokolade mit hohem Kakaoanteil ist beim Backen eines Clean-Eating-Schokokuchens dagegen erlaubt.
Keine Butter, keine Margarine? Das heißt doch kein Geschmack! Tatsächlich ist Fett bekanntlich ein wichtiger Aromaträger, es geht aber auch ohne. Das Geheimnis liegt in pflanzlichen Fetten. Kokosöl, Nussbutter oder bei Brot und Brötchen auch Olivenöl eignen sich als Alternativen. Sie können einen Teil des Fetts durch püriertes Obst ersetzen, auch so wird der Teig für Ihren Clean-Eating-Apfelkuchen und andere Klassiker unter den Kuchen-Rezepten schön geschmeidig.
Eier sind beim Clean Baking zwar nicht unerwünscht, aber es dürfen gerne vegane Optionen ausprobiert werden. In Wasser aufgequollene Chia-Samen oder Leinsamen etwa halten einen Teig ebenfalls gut zusammen. Eine zerdrückte und mit Apfelmus vermischte Banane ist hier auch hilfreich. Im Backpulver stört das Phosphat, deshalb wird Weinsteinbackpulver empfohlen. Erstaunlich gut eignet sich zudem Mineralwasser als Triebmittel. Einfach mal ausprobieren!