Rund und gesund? Die kleine orangefarbene Beerenfrucht Physalis punktet mit ihrem dekorativen Blütenkelch und dem markant intensiven Geschmack. Aber überzeugt sie auch beim Vitalstoffgehalt? Lesen Sie bei uns mehr darüber.
Sicher haben die hübschen Kapstachelbeeren Sie auch schon einmal in der Obstabteilung angelacht und Sie haben sich vielleicht gefragt, ob Physalis gesund sind. Um es vorweg zu nehmen: Die Antwort lautet ganz klar ja. Denn die Vitamine in Physalis können sich sehen lassen. Die Beeren sind reich an den Vitaminen A bzw. der Vorstufe Beta-Carotin und C, außerdem ist das Spurenelement Mangan enthalten. Vitamin A trägt zur Erhaltung der normalen Funktion der Haut, Sehkraft, Schleimhäute, des Immunsystems sowie des Eisenstoffwechsels bei und spielt eine Rolle bei der Zellspezialisierung. Vitamin C ist an psychischen sowie Immunprozessen, der Kollagenbildung im Körper, am Energiestoffwechsel und der normalen Funktion des Nervensystems beteiligt. Es schützt die Zellen vor oxidativem Stress, verringert Müdigkeit und Ermüdung, erhöht die Eisenaufnahme und trägt zur Regeneration der reduzierten Form von Vitamin E bei.
Die Vitamine in Physalis haben also eine ganze Menge wichtiger Aufgaben, so dass sich die Andenbeeren getrost als gesund bezeichnen lassen. Zu viel des Guten können Sie dabei eigentlich nicht tun. Zwar können zu viele Vitamine ungesund sein – das gilt vor allem für die fettlöslichen, zu denen auch Vitamin A zählt –, aber in der Regel lässt sich eine Überversorgung nicht über die Nahrungsaufnahme erreichen. Kritischer ist eine Supplementierung mit Vitaminpräparaten zu sehen.
Die gesunden Vitamine der Physalis zu naschen, ist also uneingeschränkt empfehlenswert. Dabei liefern auch getrocknete Exemplare einen Beitrag zur Bedarfsdeckung, haben allerdings wie alle getrockneten Früchte mehr Kalorien: nämlich ca. 300 kcal pro 100 g im Vergleich zu 53 kcal pro 100 g frische Beeren. Verfeinern Sie Ihr Birchermüsli mit Apfel, Honig und Kirschen doch einmal mit Physalis, wenn Kirschen gerade keine Saison haben. Oder mischen Sie frische Beeren unter das Frühstücksporridge. Die Verwendungsmöglichkeiten der leckeren Exoten sind vielfältig – und leicht zu verarbeiten sind sie auch. Entfernen Sie einfach die verwelkte Hülle und spülen Sie die Beeren gründlich mit Wasser ab.
Einziger Wermutstropfen beim Genuss der gesunden Physalis ist ihre Herkunft. Weit angereist aus Afrika, Australien oder Südamerika, sind Kapstachelbeeren keine nachhaltige Obstsorte. Diesen Umstand teilen die exotischen Beeren mit den ebenfalls als gesund geltenden Avocados, deren Ökobilanz ähnlich kritisch zu betrachten ist. Vereinzelt wird Physalis auch in Deutschland angebaut, die Saison beginnt im August. Oder Sie pflanzen sie selbst in Beet oder Kübel – das klappt an einem sonnigen, geschützten Standort durchaus. Winterhart ist die Pflanze allerdings nicht.