Purin ist vor allem Menschen ein Begriff, die an Gicht leiden. Denn sie sollen die Substanz möglichst meiden. Was Purin genau ist, wann purinreiche Lebensmittel problematisch sind und wie Sie sich angepasst ernähren, erfahren Sie hier.
Purin ist in jeder Zelle vorhanden und für den Aufbau neuer Zellen unabdingbar. Mit der Nahrung wird die Substanz also immer aufgenommen und von gesunden Menschen problemlos zu Harnsäure abgebaut und mit dem Urin ausgeschieden. Wer an der Stoffwechselkrankheit Gicht leidet, kann jedoch nicht genügend Harnsäure ausscheiden. Der Spiegel im Blut erhöht sich, es kommt zu Ablagerungen in den Gelenken und anderen Stellen im Körper, die schließlich zu schmerzen beginnen. Hat Ihr Arzt bei Ihnen Gicht diagnostiziert, verschreibt er Medikamente und empfiehlt eine purinarme Kost. Doch wie viel Purin am Tag darf es noch sein und wie können Betroffene gesund kochen?
Um die verträgliche Menge Purin zu ermitteln, misst der Arzt Ihre Harnsäurewerte und empfiehlt Ihnen eine entsprechend purinarme Kost. Müssen Sie bei hohen Werten stark auf die Ernährung achten, legen Sie sich am besten eine Purintabelle zu, die den Gehalt in allen Nahrungsmitteln exakt aufschlüsselt. Ansonsten genügt es meist, besonders purinreiche Lebensmittel zu meiden. Sie sollten vor allem keine Innereien essen und auf Alkohol verzichten – Purin in Wein und auch der Puringehalt in Bier wird oft unterschätzt. Ein zu hoher Konsum dieser Getränke kann einen Gichtanfall auslösen. Viel Purin steckt außerdem in
Achten Sie auch auf Zusatzstoffe in Lebensmitteln: Die häufig in Fertiggerichten verwendete Fructose kann den Harnsäurespiegel erhöhen.
Andere Gemüsesorten als die genannten, Obst, pflanzliche Öle, Eier, Getreide, Milch und Milchprodukte sind arm an Purin und können gut zum Kochen bei Gicht verwendet werden. Halten Sie sich am besten an die üblichen Empfehlungen für eine ausgewogene Ernährung und kochen Sie bunt und abwechslungsreich. Wer sich so ernährt, für dessen Gesundheit hat Purin keine Nachteile. Ein Tipp noch für Fleischliebhaber: Pilze enthalten wenig Purin und können beispielsweise in Geschnetzeltem ein Fleischersatz sein. Klein geschnittene Austernpilze etwa erinnern von der Konsistenz her durchaus an Kalb oder Schwein.