Für Diabetiker ist zuckerarmes Obst häufig die bessere Wahl, aber ziehen auch gesunde Menschen einen Nutzen daraus? Und welche Sorten sind überhaupt zuckerarm? Erfahren Sie es in diesem Beitrag!
Als zuckerarm dürfen lebensmittelrechtlich Nahrungsmittel bezeichnet werden, die höchstens 5 Gramm Zucker pro 100 Gramm enthalten. Das trifft auf die allerwenigsten Fruchtsorten zu, der Zuckergehalt in Obst ist meist deutlich höher. Hier genau hinzusehen, ist nicht nur für Diabetiker wichtig, die auf ihren Blutzuckerspiegel achten müssen. Auch alle anderen profitieren davon, zuckerarmen Obstsorten den Vorzug zu geben – vor allem, wenn Sie deutlich mehr als die zwei von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlenen Portionen pro Tag verspeisen. Denn insbesondere die enthaltene Fructose hat einige ernährungsphysiologische Nachteile: So hemmt der Einfachzucker das Sättigungshormon Leptin. Sie haben nach dem Genuss von Früchten also schnell wieder Hunger. Fruchtzuckerarmes Obst ist in dieser Hinsicht die bessere Wahl. Für Diabetiker dagegen ist der Glucosegehalt relevanter: Für sie ist ein Apfel zuckerarmes Obst, weil er wenig Glucose, aber viel Fructose enthält.
Ist Ihnen das Glucose-Fructose-Verhältnis nicht wichtig und Sie interessieren sich für generell zuckerarmes Obst, gibt diese Liste Orientierung:
Reich an Zucker sind hingegen beispielsweise Bananen, Äpfel, Birnen, Weintrauben, Mangos, Feigen, Ananas und Süßkirschen, wobei der Zuckergehalt auch immer vom Reifegrad und von der Sorte abhängt. So sind beispielsweise nicht alle Apfelsorten gleich zuckerhaltig, reife Bananen haben mehr Fructose und Glucose als unreife. Besondere Vorsicht ist bei Trockenfrüchten geboten: Sie sind echte Zuckerbomben.
Wer sich viel bewegt, gesund und normalgewichtig ist, braucht sicher weniger auf den Konsum von zuckerarmem Obst und Gemüse zu achten als kranke und übergewichtige Menschen. Trotzdem macht wie immer die Dosis das Gift und die Frage "Kann man zu viel Obst essen?" lässt sich bejahen, wenn Sie es übertreiben. Zumal eine einseitige Nahrungsmittelauswahl immer die Gefahr von Nährstoffdefiziten birgt. Auch wer im mittleren oder reiferen Alter ist, kann durch eine geschickte Auswahl zuckerarmer Obstsorten so manche Kalorie einsparen, die ansonsten auf den Hüften landet.