Schon in der Antike galt das Konzept der Makrobiotik als Schlüssel zu einem gesunden und langen Leben. Im asiatischen Kulturraum wurde es auf die Ernährung übertragen und steht dort für eine ausgewogene Kost. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Punkte vor.
Unter dem Begriff der Makrobiotik firmieren verschiedene Konzepte, die auf taoistischen Lehren aus Japan und einer westlicheren Sichtweise beruhen. Der Ansatz einer ultimativen Heilkunde, die durch eine bestimmte Ernährung Krankheiten heilen kann, ist wissenschaftlich unhaltbar. Einige Prinzipien entsprechen jedoch allgemeinen Regeln für gesunde Mahlzeiten, etwa viel Getreide, Reis und Gemüse zu verzehren. Grundsätzlich werden die Nahrungsmittel in zwei Gruppen eingeteilt: Unter Yin werden ausdehnende Lebensmittel wie Kaffee, Milchprodukte, Zucker, Fleisch, Fertignahrung und Alkohol verstanden, unter Yang zusammenziehende wie Getreide, Gemüse, Obst, Soja und Fisch. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sind weitere Abstufungen und Einteilungen in kalte und warme Nahrung verbreitet, die sich an die Makrobiotik anlehnen.
Das Ziel der Makrobiotik ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Yin und Yang in der Ernährung zu schaffen. Die heute gängige Makrobiotik-Diät ist stark vegetarisch geprägt und soll sich folgendermaßen zusammensetzen:
• 50 bis 60 % Vollkorngetreide
• 20 bis 25 % Gemüse
• 5 bis 10 % Hülsenfrüchte und Meeresalgen
• 5 % Gemüsesuppe
• hin und wieder Obst, Nüsse, Fisch und Saaten
Diese Einteilung entspricht in Teilen den Empfehlungen, die etwa auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ausspricht, und kommt in vielen gesunden Rezepten zur Anwendung. Kritisch betrachtet wird die Gefahr einer Mangelernährung, wenn das Makrobiotik-Konzept sehr strikt angewendet wird. So könnten zu wenig Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamin B12 aufgenommen werden.
Zu den vorteilhaften Empfehlungen einer makrobiotischen Ernährung gehört die Verwendung möglichst frischer, saisonaler und biologischer Lebensmittel. Wer gesund kochen möchte, ist hiermit gut beraten. Andere Prämissen der makrobiotischen Küche sind hingegen diskussionswürdig, etwa der Verzicht auf Kartoffeln, Tomaten und Auberginen. In gemäßigter Form angewendet, entspricht das Konzept einer vollwertigen Kost und kann als Orientierungshilfe dienen. Lesen Sie dazu auch unsere Informationen und Tipps rund um eine bewusste Ernährung.