Das große Schnitzel mit Pommes hat wieder hervorragend geschmeckt, aber auf dem Weg von der Kantine zum Schreibtisch merken Sie schon: Sie fühlen sich schlapp, müde und lustlos. Jetzt ist es gut zu wissen, was gegen die "Schnitzelstarre" hilft.
Dass wir nach dem Essen müde werden, ist kein Anzeichen einer Erkrankung. Selbst wer sich bester Gesundheit erfreut, bleibt von dem Phänomen nicht verschont. Der Magen benötigt für die Verdauung Blut, das an anderen Stellen im Körper fehlt. Das Gehirn bekommt weniger Sauerstoff, die Konzentration lässt nach.
Während das Mittagstief auf dem heimischen Sofa nicht weiter stört und mit einem Nickerchen überbrückt werden kann, ist es im Büro ein Problem: Hier können wir nicht einfach den Kopf auf den Schreibtisch legen und die Augen schließen. Deshalb sollten Sie dem "Suppenkoma" an Werktagen vorbeugen und für eine gesunde Ernährung am Arbeitsplatz sorgen. Unsere Expertin verrät, worauf es dabei ankommt und wie und womit Sie fit durch den Tag kommen. Unter anderem sind Speisen empfehlenswert, die den Blutzucker nicht nur kurz hochtreiben, sondern den Spiegel konstant halten.
Aufgrund ihrer nur kurz anhaltenden Wirkung als Wachmacher sind Süßigkeiten keine empfehlenswerten Büro-Snacks, wenn Sie der Müdigkeit nach dem Essen ein Schnippchen schlagen wollen. Sorgen Sie nachmittags lieber mit lange sättigenden Lebensmitteln, die komplexe Kohlenhydrate enthalten, für frische Energie. Trinken Sie dazu viel, denn auch zu wenig Flüssigkeit verursacht Schlappheit.
Sind Sie bereits in die "Fresskoma"-Falle getappt, hilft Bewegung: Die alte Weisheit "Nach dem Essen sollst du ruh'n oder tausend Schritte tun" trifft voll und ganz zu! Dabei geht es nicht darum, intensiv Sport zu treiben – schon ein kleiner Mittagsspaziergang genügt. Er unterstützt den Darm bei der Verdauungsarbeit, hilft gegen Völlegefühl nach dem Essen und bringt den Kreislauf auf Trab. Können Sie nicht vom Schreibtisch weg, lüften Sie zumindest gut durch und machen Sie ein paar Lockerungsübungen.
Der bleiernen Müdigkeit nach dem Essen vorzubeugen, beginnt im Übrigen schon am Vorabend. Wählen Sie als letzte Mahlzeit vor dem Schlafen ebenfalls keine zu schwere Kost: Das kann die Nachtruhe stören. Haben Sie schlecht geschlafen, fordert der Körper am nächsten Tag sein Recht auf Erholung ein. Lassen Sie das Frühstück möglichst nicht ausfallen, sondern füllen Sie die über Nacht geleerten Energiespeicher auf. Sonst schlagen Sie mittags doppelt zu und werden garantiert von der Müdigkeit nach dem Essen befallen.
Bringen alle Gegenmaßnahmen nichts und es macht sich sogar eine chronische Erschöpfung breit, sollten Sie sich vom Arzt durchchecken lassen. Hinter solch ausgeprägten Symptomen können Erkrankungen wie Diabetes stecken.