Fruchtzucker-Unverträglichkeit: Was sollte man bei der Ernährung beachten?
Unter Fruchtzucker-Unverträglichkeit (Fruktose-Malabsorption) versteht man eine unzureichende Verdauung von Fruktose. Sie wird im Darm zum Teil von Bakterien verstoffwechselt, was zu Blähungen und damit verbundenen Bauchkrämpfen führt. Ebenso gehört Durchfall zu den typischen Beschwerdebildern. Wichtigster Faktor einer Ernährung bei Fruktose-Unverträglichkeit ist es daher, den Verzehr von fruktose- und sorbithaltigen Nahrungsmitteln so einzuschränken, dass keine Beschwerden auftreten. Ein kompletter Verzicht auf Fruktose in jeglichen Formen ist dagegen meist nicht notwendig.
Der erste Schritt zur Beschwerdefreiheit ist eine strenge Elimination aller sorbit- und fruktosehaltigen Lebensmittel vom täglichen Speiseplan. Danach kann dann langsam ausprobiert werden, mit welchen Lebensmitteln und in welchen Mengen eine ausgewogene und genussvolle Ernährung möglich ist, ohne dass die Unverträglichkeitssymptome auftreten.
Zu den Nahrungsmitteln, die für eine fruktosearme Ernährung eher ungeeignet sind, zählen folgende:
• Besonders fruktosereiche Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Kirschen oder Weintrauben sowie aus ihnen hergestellte Produkte wie etwa Trockenfrüchte, Fruchtsäfte, Konfitüren, Kompott und Grütze
• Bestimmte Gemüsearten wie etwa frische Erbsen und Pilze, Chicorée, Fenchel, Rotkohl, Weißkohl, Porree, grüne Paprika, Linsen, Zwiebeln und Knoblauch. Ihr Fruktosegehalt ist zwar deutlich niedriger als der von Obst, dennoch können Sie auf Grund von blähenden Inhaltsstoffen die Beschwerden verstärken.
• Süßungsmittel wie Honig, Maissirup, Birnenkraut, Apfelkraut, Agavendicksaft, Apfel- oder Birnendicksaft sowie Zuckerersatzstoffe wie Sorbit, Sorbitol, Maltit, Lactit, Mannit und Mannitol
• Fruchtbasierte alkoholische Getränke wie Wein und Sekt
Diese Lebensmittel sind für eine Ernährung bei Fruktose-Unverträglichkeit dagegen unproblematisch:
• Kohlenhydrathaltige Pflanzenprodukte wie Kartoffeln, Reis, Couscous und Hirse
• Getreideprodukte wie Brot, Brötchen, Müsli und Nudeln
• Milchprodukte, die keinen Fruchtzusatz enthalten
• Nüsse, Kokosnüsse, Samen
• Tierische Produkte wie Fleisch, Fisch und Eier
• Getränke wie Wasser, Kaffee, schwarzer Tee, Grüner Tee und Kräutertee
• Bestimmte Gemüsesorten wie zum Beispiel tiefgekühlte Erbsen oder aus der Dose, gegarte Pilze, Spargel, Spinat, Zucchini, Mangold, Mohrrüben, frische Tomaten, rote und gelbe Paprika, Oliven, Rote Bete, Pastinaken und Kohlrabi
• Bestimmte Obstsorten wie Bananen (in kleinen Mengen), Avocado, Litschi und Rhabarber
• Süßungsmittel wie Glukose, Malz oder Malzsirup. Auch Haushaltszucker (Saccharose) und bestimmte künstliche Süßstoffe wie Acesulfam, Aspartam, Saccharin und Cyclamat sind für eine Ernährung bei Fruktose-Unverträglichkeit geeignet.
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