Zucker ist ungesund und begünstigt in größeren Mengen die Entstehung typischer Zivilisationskrankheiten wie Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Diabetes. Grund genug also, ihn zu meiden, wo es nur geht. Als Alternative eignen sich Zuckerersatzstoffe.
Zuckerersatzstoffe gehören wie die Süßstoffe zu den Süßungsmitteln. Während Süßstoffe wie Aspartam und Stevia-Zucker jedoch fast gar keine Kalorien enthalten und eine erheblich höhere Süßkraft als Haushaltszucker haben, sind Zuckeraustauschstoffe ähnlich oder weniger süß. Ihr Kaloriengehalt ist geringer, in ihrer Chemie ähneln Zuckerersatzstoffe dem normalen Zucker. Die auch als Zuckeralkohole bezeichneten Süßungsmittel haben den großen Vorteil, dass sie insulinunabhängig verstoffwechselt werden. Deshalb sind Zuckerersatzstoffe für Diabetiker geeignet, die dank Rezepten mit Zuckeralternativen nicht auf süße Genüsse verzichten müssen. Und: Im Gegensatz zu den Süßstoffen haben die Austauschstoffe einen besseren Ruf. Dass Zuckerersatzstoffe natürlich und gesünder sind, lässt sich aus Sicht der Verbraucherzentrale jedoch nicht pauschal behaupten. Denn die Herstellung erfolgt wie bei synthetischen Süßstoffen in industriellen Verfahren.
In der Europäischen Union sind folgende Zuckeraustauschstoffe zugelassen und somit von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für gesundheitlich unbedenklich erklärt worden:
Für die Zuckerersatzstoffe sind keine Höchstmengen festgelegt: Sie dürfen Lebensmitteln unbegrenzt zugesetzt werden. Sind allerdings mehr als 10 Prozent in einem Nahrungsmittel enthalten, ist der Hinweis auf eine abführende Wirkung bei übermäßigem Verzehr Pflicht. Das ist eine der gängigen Nebenwirkungen von Zuckerersatzstoffen, auch Blähungen und Bauchschmerzen können auftreten. Durchfall verursachen am häufigsten Isomalt und Mannit, am verträglichsten sind in dieser Hinsicht Xylit und Erythrit. Ansonsten sind nach heutigem Kenntnisstand Zuckerersatzstoffe nicht schädlich für den Menschen.
Zuckerersatzstoffe wie Erythrit und Xylit eignen sich für die kalte Küche genauso gut wie zum Kochen und Backen. Bei Xylit ist die Dosierung ganz einfach, denn Sie können normalen Zucker 1:1 gegen Birkenzucker austauschen – er hat die gleiche Süßkraft bei 40 Prozent weniger Kalorien. Erythrit ist etwa 40 Prozent weniger süß als Haushaltszucker, weshalb gegebenenfalls mehr davon zu verwenden ist. Dafür hat Erythrit so gut wie keine Kalorien. Das ebenfalls häufig verwendete Sorbit ist nur halb so süß wie Zucker bei gleichem Energiegehalt. Zum Backen verwenden Sie die Zuckerersatzstoffe am besten als Pulver.