Zu viel Zucker ist ungesund und kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Doch warum eigentlich genau? Die Antwort darauf und welche anderen Süßungsmittel am besten zu welchem Rezept passen, erfahren Sie hier.
Es gibt zahlreiche Zuckeralternativen, die das Geschmackserlebnis nicht beeinträchtigen
Zucker, wie wir ihn im Haushalt kennen (chemisch: Saccharose), wird heute aus Zuckerrohr und Zuckerrüben hergestellt. Ob in Backwaren, Getränken und Fertigprodukten, in Süßigkeiten und Eis oder pur in Kaffee und Tee: Jeder Deutsche verzehrt im Jahr etwa 35 kg Zucker. Das ist zu viel, sagen Fachleute. Zucker ist sehr kalorienreich – 100 g enthalten 405 kcal – und enthält keine Vitamine, Mineral- oder Ballaststoffe.
Wer übermäßig viel Zucker konsumiert, riskiert einen Vitalstoffmangel, Gewichtsprobleme und Karies. Grund genug, mit Alternativen zu süßen. Während einer Diät oder als Diabetiker sind diese unabdingbar. Wer hier nicht auf künstlichen Süßstoff zurückgreifen muss oder möchte, findet im Folgenden natürliche Süßungsmittel im Vergleich. Übrigens: Bei Fructoseintoleranz bzw. einer Empfindlichkeit gegenüber Fruchtzucker haben wir an anderer Stelle fructosefreie Lebensmittel und Rezepte für Sie zusammengestellt.
Honig hat zwar fast genauso viele Kalorien wie Zucker, 100 g/ml Honig enthalten 306 kcal bei 75,07 g Kohlenhydraten (Zucker). Da Honig etwas süßer schmeckt als gewöhnlicher Haushaltszucker, wird er oft in geringeren Mengen verwendet, wodurch einige Kalorien eingespart werden können. Honig hat je nach Sorte und Färbung einen besonderen Geschmack: Helle Honigsorten wie Akazien- oder Rapshonig sind eher mild, dunkler Honig wie Wald- oder Tannenhonig ist kräftiger im Geschmack.
Tipp: Verwenden Sie Honig zum Süßen von Tee, für Nachtisch-Rezepte, zum Backen von Kuchen oder genießen Sie ihn pur aufs Brot oder über Joghurt geträufelt. Auch gesunde Snacks wie unsere Honig-Hafer-Riegel lassen sich damit zubereiten.
Der bernsteinfarbene Sirup ist vor allem in Kanada und den USA sehr beliebt. Unverzichtbar ist er hier z. B. für das klassische Pancake-Rezeptsowie für unseren Karottenkuchen. Gewonnen wird der Sirup im Frühjahr, wenn der Saft unter der Rinde des Ahornbaumes aufsteigt und durch kleine Zapfhähne abfließen kann. Anschließend wird der Saft durch Kochen eingedickt. 100 g/ml Ahornsirup enthalten rund 274 kcal bei 67,09 g Kohlenhydraten (Zucker). Ideal einsetzen lässt sich der Sirup beim Backen, in Dressings, Desserts sowie in Soßen und Marinaden – etwa für Spareribs mit Kartoffeln.
Der ursprünglich aus Mexiko stammende Saft der Agaven wird durch Einkochen zu Agavensirup bzw. -dicksaft. Der Pflanzensirup besteht im Wesentlichen aus zwei Zuckersorten, nämlich Fructose und Glucose. 100 g/ml Agavensirup enthalten 286 kcal bei 76,19 g Kohlenhydraten (Zucker). Agavensirup eignet sich zum Süßen warmer und kalter Getränke und kann zum Backen für kleine Süßigkeiten wie unsere Kokos-Riegel, für Desserts und zum Süßen von Joghurt und Müsli verwendet werden.
Viel süßer als Zucker und ohne Kalorien präsentiert sich Stevia, das erst seit Dezember 2011 als Süßungsmittel in der EU zugelassen ist. Unter der Kennzeichnung E960 (Steviolglycosid) findet es sich heute in vielen Lebensmitteln, als täglicher Zuckerersatzstoff konnte es sich nicht durchsetzen. Stevia schmeckt anders als Zucker und hat einen leicht bitteren Beigeschmack. Zum Backen eignet sich reines Stevia-Pulver weniger, da das Volumen des Zuckers fehlt. Ersatzstoffe für das Backen ohne Zucker stellen unsere Experten vor. Stevia lässt sich besser als Zuckeralternative für Desserts, kalte und warme Getränke sowie Joghurtspeisen verwenden.
Kokoszucker zeichnet sich durch einen besonders karamelligen Geschmack aus – überraschenderweise schmeckt und riecht er jedoch kaum nach Kokos. 100 g der Zuckeralternative enthalten 375 kcal pro 100 g, was den Kokoszucker etwas kalorienärmer als herkömmlichen Zucker macht. Kokosblütenzucker kann 1:1 als Ersatz für Zucker verwendet werden, er ist allerdings etwas kostspieliger als Rohrzucker oder Haushaltszucker. Er schmeckt beispielsweise in einem Bananenkuchen köstlich.
Informieren Sie sich außerdem über den Zuckereraustauschstoff Xylit.