Was ist Isomalt und wie lässt es sich verarbeiten? Wir haben die Antworten! Erfahren Sie das Wichtigste über den Zuckeraustauschstoff, mit dem sich unter anderem Zuckerglas als effektvolle Dekoration herstellen lässt.
Nicht nur für Diabetiker sind Zuckerersatzstoffe interessant, auch immer mehr gesunde Menschen sind auf der Suche nach Alternativen. Eine Option ist Isomalt: Vegan, zahnfreundlich und mit deutlich geringerem Kaloriengehalt als Haushaltszucker kann er viele Pluspunkte verbuchen. Hergestellt wird das Süßungsmittel aus Zuckerrüben. Aus dem darin enthaltenen Zucker wird das Kohlenhydrat Isomaltulose gewonnen – und anschließend Isomalt. Es besteht aus zwei Zuckeralkoholen und ist als Zusatzstoff E 953 für die Lebensmittelproduktion zugelassen. Isomalt ist also nicht gesundheitsschädlich, kann aber wie viele andere Zuckeraustauschstoffe in großen Mengen Blähungen verursachen. Das künstliche Süßungsmittel kommt vor allem in zuckerfreien und zuckerreduzierten Produkten wie Bonbons, Kaugummis, Marmeladen, Eis, Gebäck und Soßen zum Einsatz. Den Insulinspiegel lässt es im Übrigen nur gering ansteigen. Dadurch ist Isomalt-Zucker zwar bei Diabetes geeignet, aber nicht unbedingt zum Abnehmen. Immerhin: Im Vergleich zu Haushaltszucker liefert Isomalt nur die halbe Energiemenge.
Beim Backen und Kochen ist Isomalt in der Molekularküche und im Pâtisserie-Handwerk beliebt, da es sich sehr gut zu starren Formen verarbeiten lässt. Möchten Sie selbst effektvolles Zuckerglas für die Dekoration von Torten oder eine Isomaltverkapselung in der Molekularküche herstellen, gibt es Isomalt in verschiedenen Farben zu kaufen. Das feinkörnige Pulver lässt sich einfach schmelzen und zum Ziehen, Blasen und Gießen von Zuckerformen verwenden. Da es weniger wasseranziehend als Zucker ist und erst bei viel höheren Temperaturen bräunt, halten die süßen Kunstwerke länger – und sehen außerdem ansprechender aus. Isomalt selber zu machen ist übrigens nicht möglich.
Ein einfaches Rezept, um die ersten Versuche mit Isomalt zu starten, sind Bonbons. Die Zuckermasse können Sie nach Belieben aromatisieren, zum Beispiel mit Zitrone, Kräutern, Kaffeepulver, Vanille oder Früchten. Und so geht's:
1. Isomalt schmelzen: Geben Sie das Isomalt-Pulver in einen Topf und erhitzen Sie es bei etwa 150 Grad, bis es karamellisiert. Rühren Sie dabei wenig um, dann klappt die Verflüssigung besser.
2. Abkühlen lassen: Ziehen Sie den Topf vom Kochfeld und lassen Sie die Masse auf etwa 120 Grad abkühlen.
3. Aromatisieren: Geben Sie die gewünschten Geschmacksgeber und bei Bedarf Lebensmittelfarbe dazu.
4. Formen: Geben Sie die Masse portionsweise mit einem Löffel auf Backpapier oder gießen Sie sie zum Ausstechen auf eine Silikonunterlage. Nach dem Abkühlen können Sie Bonbons ausstechen. Wird die Masse zu fest, lässt sich in der Mikrowelle wieder weich machen.
Mit diesem Grundrezept können Sie auch Lutscher, Zuckerstangen oder Isomalt-Kugeln herstellen. Um eine Isomalt-Kuppel und andere Cake Topper herzustellen, ist ein wenig mehr Fingerspitzengefühl gefragt. Entsprechende Anleitungen und Videos für kunstvolle Tortendekorationen finden Sie im Internet. Unabhängig von der Form verspricht Isomalt vollen Genuss bei halber Süßkraft!