Hefeteig über Nacht im Kühlschrank gehen lassen: Trick für Langschläfer
Hefeteig muss warm stehen und direkt nach der Zubereitung verarbeitet werden? Stimmt nicht: Hefeteig geht über Nacht im Kühlschrank genauso gut – es dauert nur länger. Ein Vorteil für alle, die sonntags gern ausschlafen und trotzdem frische Hefebrötchen zum Frühstück mögen oder im Laufes des Tages unsere Puddingteilchen backen wollen.
So geht Hefeteig über Nacht im Kühlen
Sie mögen sonntagmorgens gern frisch gebackenen Stuten, einen Hefezopf mit Rosinen oder Hefebrötchen, sind aber alles andere als ein Frühaufsteher? Macht nichts, Sie können den Hefeteig über Nacht im Kühlschrank gehen lassen, anstatt ihn nach dem Zubereiten für eine Stunde an einen warmen Ort zu stellen. Auch wenn es Hefeteig normalerweise warm mag: Mit genügend Zeit können Sie Hefeteig über Nacht im Kühlschrank ansetzen – dann sorgt nicht die Wärme, sondern die Zeit dafür, dass die Hefekulturen sich vermehren. Manche Backfans finden sogar, dass Brötchen, Brioches, Martinsbrezeln, gefüllter Hefekuchen oder Zimtschnecken noch fluffiger schmecken, wenn sie den süßen Hefeteig über Nacht im Kühlschrank gehen lassen, da der Teig dann feinporiger wird.
Sie können im Grunde jeden Hefeteig über Nacht im Kühlschrank aufbewahren (lesen Sie zuvor, was der Unterschied zwischen frischer Hefe und Trockenhefe ist und wie Sie Hefe selber machen können). Das Wichtigste dabei ist, dass Sie den Hefeteig richtig zubereiten: Stellen Sie ihn – anders als wenn Sie den Hefeteig warm gehen lassen – unbedingt aus kalten Zutaten her, da sich die Hefe sonst frühzeitig entwickelt.
Hefeteig im Kühlschrank – zwei Varianten
Es gibt zwei Varianten, mit denen Sie Hefeteig über Nacht im Kühlschrank gehen lassen können.
Variante 1: Bereiten Sie den Teig nach Rezept zu (nicht vergessen: mit kalten Zutaten!). Dann stellen Sie ihn in einer großen Schüssel (damit er Platz zum Gehen hat) abgedeckt für 12 bis 18 Stunden in den Kühlschrank oder in einen kalten Raum. Ideal sind 10 bis 16 Grad.
Variante 2: Bereiten Sie den Teig wie oben zu und formen Sie bereits die Brötchen oder das Brot daraus, so, wie Sie es am nächsten Morgen backen möchten. Stellen Sie dann alles wie beschrieben kalt.
Egal welche Variante Sie bevorzugen: Geben Sie dem Hefeteig am nächsten Morgen die Chance, sich langsam aufzuwärmen. Nehmen Sie den Teig oder die bereits fertig geformten Backwaren aus dem Kühlschrank oder dem kalten Zimmer, bevor Sie den Backofen einschalten. Die Oberfläche des Teigs sollte keine Kühlschranktemperatur mehr haben, wenn Sie ihn in den Ofen schieben. Sie können alternativ die Brötchen auch in den kalten Ofen legen und die angegebene Backzeit um etwa zehn Minuten verlängern.
Tipp: Kaltstellen ist auch eine prima Notlösung, wenn Sie den Hefeteig klassisch mit warmen Zutaten zubereitet haben, dann aber beim Backen unterbrochen werden. Ein paar Stunden im Kühlschrank verlangsamen den Gärungsprozess der Hefe, ohne dem Teig zu schaden.