Was zeichnet die Weinanbaugebiete in Österreich aus?
In Österreich wird vermutlich seit der Keltenzeit Weinanbau betrieben, mit Sicherheit aber seit der Ankunft der Römer um 15 v. Chr. Insgesamt baut man in Österreich auf rund 45.500 Hektar Rebfläche Wein an. Die österreichischen Weinanbaugebiete unterteilt man in vier große Regionen, die sich jeweils in 16 Weinanbaugebiete aufteilen.
Die vier großen Weinregionen sind das Weinland Österreich, das Steirerland, Wien und das Bergland Österreich. Alle Regionen liegen im östlichen und südöstlichen Teil der Alpenrepublik.
Weinland Österreich:
• Wachau: Im Donautal zwischen Melk und Krems wird auf steilen Terrassen vor allem Weißwein wie Grüner Veltliner und Riesling angebaut.
• Kremstal: Im nördlich der Donau gelegenen Kremstal und rund um die historische Stadt Krems wird Grüner Veltliner, Riesling und Roter Veltliner angebaut.
• Kamptal: Im Kamptal im nördlichen Niederösterreich baut man auf Löss- und Lehmboden vor allem Grünen Veltliner und Riesling an.
• Traisental: Die sandigen Lössböden und Konglomerate des Traisentals eignen sich für mineralische Rieslinge und fruchtige Grüne Veltliner.
• Wagram: Bis zum Jahr 2007 war dieses Gebiet als „Donauland“ bekannt. Auf den lößreichen, aber dennoch kalkhaltigen Böden baut man Grünen Veltliner, Weißburgunder, Roten Veltliner und Zweigelt an.
• Weinviertel: Mit knapp 13.400 Hektar das größte österreichische Weinbaugebiet. Die typischen Weinsorten für die Gegend im nordöstlichen Niederösterreich sind Grüner Veltliner, Welschriesling und Zweigelt.
• Carnuntum: Das alte römische Siedlungsgebiet südöstlich von Wien ist bekannt für seine Rotweine wie Zweigelt und Blaufränkisch (Blauer Limberger). Aber auch Grüner Veltliner wird hier angebaut.
• Thermenregion: Das Weinanbaugebiet Thermenregion entstand erst 1985 durch die Zusammenlegung von Gumpoldskirchen und Bad Vöslau. Typische Rebsorten für die Gegend sind Zierfandler, Rotgipfler, St. Laurent und Pinot Noir. Letzterer ist übrigens auch eine typische Traubensorte für kalifornischen Wein.
• Neusiedlersee: Östlich des Neusiedlersees liegt das gleichnamige Weinbaugebiet. Typische Rebsorten sind Zweigelt, St. Laurent, Blaufränkisch, Weißburgunder und Welschriesling.
• Neusiedlersee-Hügelland: Das Weinbaugebiet Leithaberg / Neusiedlersee-Hügelland zeichnet sich durch seine große Vielfalt aus. Hier wird Weißburgunder, Welschriesling, Chardonnay und Blaufränkisch angebaut.
• Mittelburgenland: Im Mittelburgenland mit seinen schweren Lehmböden baut man vorwiegend Blaufränkisch an.
• Südburgenland: Das Weingebiet Eisenberg / Südburgenland reicht von Rechnitz im Norden bis nach Güssing im Süden. Die Region zeichnet sich durch den Anbau von Blaufränkisch, Welschriesling und Zweigelt aus.
Wien:
• Wien: Innerhalb der Stadtgrenzen der österreichischen Hauptstadt baut man vor allem Grünen Veltliner und Weißburgunder an.
Steirerland:
• Südoststeiermark: Auf den vulkanischen Hängen der Südoststeiermarkt werden Traminer, Weißburgunder und Morillon angebaut, außerdem Sauvignon Blanc, Welschriesling, Chardonnay, Zweigelt und Schilcher.
• Südsteiermark: Die wichtigsten Rebsorten, die an den Steilhängen der Südsteiermark angebaut werden, sind Sauvignon Blanc und Muskateller. Auch Chardonnay, Welschriesling, Weißburgunder und die lokale Rebsorte Laska sind hier vertreten.
• Weststeiermark: Auf den etwa 50 Hektar Weinanbaufläche der Weststeiermark wird die lokale Spezialität Schilcher angebaut, außerdem Blauer Wildbacher, Weißburgunder, Welschriesling und Zweigelt.
Bergland Österreich:
• Mit der Regionsbezeichnung Bergland Österreich fasst man die Weinbaugebiete der Bundesländer Oberösterreich, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg zusammen. Mit insgesamt nur 82 Hektar Fläche spielen diese Weinbaugebiete jedoch eine untergeordnete Rolle.