Im Sommer gibt es für viele Menschen nichts Köstlicheres als ein kühles Eis – wenn da die vielen Kalorien nicht wären. Protein-Eis spart am Zucker und liefert dafür viel Eiweiß. Ob das gesund ist und wie Sie die Low-Carb-Leckerei selber machen, verraten wir Ihnen hier.
An heißen Tagen eine Eiscreme zu schlecken, gehört für viele zum Sommer einfach dazu – Vanilleeis ist sogar Bestandteil der strengen Militär-Diät. Der hohe Gehalt an Zucker verhindert aber oft, dass die Erfrischung mit gutem Gewissen vertilgt werden kann. Suchen Sie nach gesunden Süßigkeiten als Alternative, dann kann Protein-Eis die Lösung sein. Wie die konventionelle Erfrischung gibt es das Low-Carb-Eis in den verschiedensten Sorten von Cappuccino bis Vanille. Es enthält aber etwa fünfmal mehr Eiweiß und dafür nur halb so viel Fett – eine ideale Proteinquelle. Statt Zucker sorgen meistens Austauschstoffe wie Xylit für den süßen Geschmack. Fertiges High-Protein-Eis wird als Fitmacher für Sportler beworben, die für den Muskelaufbau viel Eiweiß benötigen. Aber auch weniger Aktive sollen mit der Leckerei gesünder naschen können.
Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) sieht das Trendlebensmittel kritisch, da gesunde Menschen nicht extra viel Eiweiß benötigten. Die Empfehlung für Erwachsene lautet, täglich 0,8 bis 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht zu verzehren. Ein über längere Zeit zu hoher Eiweißkonsum könne die Nieren schädigen, gibt das BZfE zu bedenken. Wer auf die Gesamtbilanz bei der Eiweißzufuhr achtet, kann Protein-Eis aber durchaus öfter genießen. Starten Sie im Sommer doch einmal mit der kühlen Erfrischung als Wachmacher in den Tag statt mit einem Frühstücksshake. Wenn Sie Protein-Eiscreme als Mahlzeit betrachten und nicht ständig nebenbei schlecken, bleibt das Kalorienkonto im Gleichgewicht. Denn auch Eiweiß schlägt mit 5,4 Kilokalorien pro Gramm zu Buche und ist deshalb nicht per se Schlankmacher. Zum Vergleich: Kohlenhydrate enthalten 4,1 Kilokalorien pro Gramm.
Gesundheitsbewusste machen ihr Protein-Eis selber und behalten so die Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Das geht auch ohne Eismaschine und besonders einfach mit einem Eiweißpulver in der Lieblings-Geschmacksrichtung. Zusätzlich nehmen Sie einfach Wasser sowie gefrorene Früchte wie beispielsweise Erdbeeren oder Bananenstückchen und mischen alles in einem Standmixer ein paar Sekunden auf hoher Stufe und anschließend bei niedriger Leistung, bis das Eis cremig wird. Statt Wasser – erfahren Sie, wie Sie Wassereis selber machen – können Sie auch Joghurt oder Magerquark sowie etwas (Pflanzen-)Milch verwenden. Auch Mandelmus, Gewürze wie Zimt, Schokoladensplitter, gehackte Nüsse, Keksbrösel, Kokosraspeln und kalter Espresso für einen Protein-Eiskaffee sind als Zutaten geeignet. Wir wünschen viel Spaß beim Experimentieren mit Ihrer Protein-Eiscreme!