Fitness und Ernährung gehören zusammen, auch beim Yoga. Die Lebensenergie soll hier nicht nur durch körperliche und geistige Übungen gefördert werden, sondern auch durch eine ausgewogene Ernährung. Wir verraten, wie ein yogischer Ernährungsplan aussehen kann.
Ähnlich wie die ayurvedische Ernährung teilt auch die Yoga-Ernährungslehre Lebensmittel je nach ihrer Wirkung auf den Körper in Gruppen ein. Diese Einteilung nach Eigenschaften steht bei der Zusammenstellung der Mahlzeiten im Vordergrund, nicht der Anteil an Nährstoffen. Folgende drei Arten kennt die Yoga-Ernährung:
• Sattvige Nahrung: Die nährstoffreichen, energiespendenden Lebensmittel sollten den Hauptanteil im Speiseplan von Yogis einnehmen. Dazu zählen Kartoffeln, Vollkornprodukte, Salate, Gemüse, Obst, Soja- und Kuhmilchprodukte.
• Tamasige Lebensmittel: Sie sind das Gegenteil der sattvigen Nahrung und sollen Geist und Körper träge machen. Fleisch, Fisch, Fertigprodukte und Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten sind deshalb von Yogis so weit wie möglich zu meiden.
• Rajasige Nahrung: Dazu gehören alle Lebensmittel, die den Organismus übermäßig stimulieren. Kaffee, Schwarztee, Weißmehl, Zucker und übermäßig gewürztes Essen sind deshalb nicht gern gesehen in der Yoga-Ernährung.
Der Einteilung folgend, ergeben sich weitere Ernährungsprinzipien, die Yoga als ganzheitliche Lebensweise und Sportart begleiten. So gilt: Je frischer und unverarbeiteter die Nahrung ist, desto besser. Lebendig statt totgekocht lautet hier die Devise von Yoga-Kochrezepten, die auch der Clean-Eating-Trend aufgreift. Damit die Verdauung und der Organismus nicht unnötig belastet werden, setzen Yogis auf eine vegetarische, basische und fettarme Ernährung. Viel trinken, das Essen langsam und gut zu kauen und einmal in der Woche zu fasten sollen diesen Ansatz weiter unterstützen. Wer sich nach diesen Richtlinien ernährt, unterstützt optimal die Ziele, die mit dem klassischen Yoga erreicht werden sollen: ein gesunder Körper, klarer Geist und ein gutes Karma. Je nach Yoga-Lehre wie etwa Ashtanga, Sivananda und Yin kommen weitere Empfehlungen hinzu.
Viele Grundsätze der yogischen Kost entsprechen einer bewussten Ernährung, wie sie auch von Institutionen wie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung befürwortet wird. Möchten Sie diese Ernährungsform ausprobieren, empfiehlt sich eine schrittweise Umstellung. Beginnen Sie beispielsweise mit dem Frühstück und integrieren Sie nach und nach weitere Mahlzeiten, die der Yoga-Ernährung entsprechen. Viele langjährige Yogis berichten, dass sie ganz von selbst spüren, welche Lebensmittel ihnen bekommen und welche nicht. Deshalb gibt die Sportart auch keine starren Formeln für die Nahrungszusammenstellung vor wie etwa 30 Prozent Eiweiß, 50 Prozent Kohlenhydrate. Gut tut sie auf jeden Fall, denn mit Yoga-Übungen und einer entsprechenden Ernährung können Sie abnehmen, entspannen und sich insgesamt wohler fühlen.