Beim Essen stehen viele Fettnäpfchen auf dem Tisch – und hier ist nicht nur die Butter gemeint. Mangelnde Tischmanieren, unangemessene Gesprächsthemen und Missgeschicke bringen Sie schnell in die Bredouille. Was Sie bei einem Malheur tun können, lesen Sie hier.
Sie haben das Weinglas umgestoßen und der Inhalt ergießt sich über die weiße Tischdecke und das beige Kleid Ihrer Sitznachbarin. Als Sie den leckeren Hummer essen möchten, verabschiedet sich das Beinfleisch beim Zerlegen in den Schoß des Gastgebers. Und als Sie die drögen Gespräche beim Essen mit einer Zote aus Ihrer Studentenzeit auflockern möchten, herrscht betretenes Schweigen.
So dicke wird es wohl nicht kommen, aber das ein oder andere Malheur bei Tisch ist schnell passiert. Ganz wichtig jetzt: Bleiben Sie gelassen und reagieren Sie im besten Fall mit Humor. Panischer Aktionismus ist keine gute Strategie. Ebenso wenig sollten Sie krampfhaft versuchen, das Missgeschick diskret zu überspielen. So entsteht für alle eine angespannte Atmosphäre. Gehen Sie stattdessen offen und ruhig mit der Situation um, entschuldigen Sie sich bei den Betroffenen für die Unannehmlichkeiten und bieten Sie selbstverständlich Ihre Hilfe bei der Beseitigung der Schäden an.
Vorbeugen ist besser als nachsorgen: Dieses Motto gilt auch für Malheure. Lassen Sie es erst gar nicht zu Unannehmlichkeiten kommen, indem Sie das kleine Abc der Etikette sicher beherrschen. Wie Sie Stäbchen halten, das Besteck richtig hinlegen und nach Knigge korrekt die Serviette verwenden, lässt sich schließlich lernen. Das gilt ebenso für die wichtigsten Höflichkeitsformen – wer vorbereitet ist, umschifft hier elegant Fettnäpfchen und punktet beim anderen Geschlecht mit Charme.
Ein großzügiges Trinkgeld für den Kellner im Restaurant steht Ihnen ebenso gut zu Gesicht wie das Aufhalten einer Tür. Besonders wichtig wird die Beschäftigung mit den Tischmanieren und Umgangsformen, wenn Sie von Menschen aus einem anderen Kulturkreis zum Essen eingeladen sind. Die Sitten und Gebräuche bei Tisch unterscheiden sich teilweise stark von den deutschen. Setzen Sie sich also vorher mit der Esskultur Ihrer Gastgeber auseinander – so genießen Sie die Mahlzeit entspannt und ohne Peinlichkeiten oder Missverständnisse.
Wie sieht es umgekehrt aus? Sie haben zum 4-Gänge-Menü eingeladen und einer Ihrer Gäste ist das personifizierte Ungeschick. Er oder sie lässt ständig Essen fallen, redet mit vollem Mund oder lallt angetrunken dummes Zeug. Solche Unannehmlichkeiten haben schon Freundschaften für immer zerstört. Statt alles mit zusammengebissenen Zähnen zu dulden, sollten Sie die Person zur Seite nehmen und die Missstände offen ansprechen. Machen Sie auf höfliche, aber nachdrückliche Art klar, dass Sie die Überschreitung der Grenzen nicht länger akzeptieren. Ist Ihr Gegenüber nicht komplett auf Krawall gebürstet, wird sich die Situation klären. Andernfalls bleibt Ihnen im Extremfall nichts anderes übrig, als den Gast hinauszukomplimentieren.