Die Weisheitszähne sind raus, der Magen knurrt: Doch wann und was darf man essen? Wir haben bewährte Rezepte für die Tage nach der OP für Sie zusammengestellt und geben Ihnen hilfreiche Tipps zum richtigen Essverhalten.
Das richtige Essen nach der Weisheitszahn-OP beginnt eigentlich davor: Schlagen Sie vor dem Termin beim Arzt ruhig noch einmal richtig zu. Denn solange die lokale Betäubung wirkt, sollten Sie auf Mahlzeiten ganz verzichten. Durch das Taubheitsgefühl besteht die Gefahr, dass Sie die Kaubewegung unkontrolliert ausführen und sich womöglich im Mundraum verletzen. Ist die OP morgens angesetzt, gönnen Sie sich am besten ein ausgiebiges Frühstück. Wird später am Tag operiert, ist eine reichhaltige Hauptmahlzeit wie eine große Pizza eine gute Wahl. Hat die Narkose nachgelassen, dürfen Sie wieder essen, harte Lebensmittel sind jedoch tabu. Brotrinden und Ähnliches können leicht die Wunde reizen und Entzündungen verursachen. Starkes Kauen ist außerdem schmerzhaft. Etwa drei Tage, manchmal auch länger, sollten Sie sich auf weiche Speisen beschränken.
Nach einer Zahn-Op ist es ratsam, die Schwellung von außen mit einer kalten Kompresse zu kühlen. Die ersten zwei Tage nach der Weisheitszahn-OP sollten Sie vorsichtshalber jedoch kein Speiseeis essen (weder Milcheis noch Wassereis), da Zucker und Milchprodukte sich negativ auf die Wundheilung auswirken können. Auch mit Eiswürfeln im Mund sollten Sie vorsichtig sein, weil sie scharfe Kanten haben könnten.
Nach ein paar Tagen, wenn die Wunde bereits verschlossen ist, können Sie zum Eis am Stiel o.Ä. greifen. Unsere Eis-Rezepte liefern Ihnen einige Ideen für selbst gemachtes Gefrorenes. Hierzulande wird oft geraten, nach der Weisheitszahn-OP Milchprodukte als Getränk oder Essen zu meiden. Haben Sie Fragen zur Verträglichkeit von Milchprodukten nach Ihrer Zahn-OP, so erkundigen Sie sich am besten bei Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin – hier erhalten Sie auch Rat rund um die Wechselwirkungen von Antibiotika und Milchprodukten.
Solange die OP-Wunde nicht verheilt ist, lassen Sie Kaffee, schwarzen Tee und Alkohol besser weg. Diese Getränke regen den Blutdruck an und können dadurch Nachblutungen auslösen. Alkohol sollte außerdem nicht zusammen mit Schmerzmedikamenten eingenommen werden. Halten Sie sich auch mit stark gewürztem und scharfem Essen zurück: Zum einen brennen Chili, Paprika oder Pfeffer in der Wunde, zum anderen stören sie den Heilungsprozess.
Gut geeignet sind fast alle Suppen-Rezepte. Anfangs sind klare Brühen zu bevorzugen, nach einigen Tagen ist eine Gemüsesuppe mit pürierten Kartoffeln, Zucchini und Karotten ideal. Halten Sie sich je nach Rezept lediglich mit dem Würzen zurück und verzehren Sie die Suppen lieber lauwarm als heiß. Auch Kartoffelsuppen-Rezepte sind zu empfehlen, wenn sich der größere Hunger meldet. Als Sattmacher eignen sich zudem Kartoffelpüree, weichgekochter Reis oder Nudeln sowie ein mit Wasser gekochter Brei mit Haferflocken und zerdrückter Banane. Apfelmus und andere Fruchtmuse ergänzen den Speiseplan – lassen Sie sich auch von unseren Babybrei-Rezepten inspirieren. Auch entzündungshemmende Lebensmittel können eine gute Ernährungsalternative bieten. Falls Rezepte Butter enthalten können Sie diese durch etwas Margarine ersetzen. Oder bei Rezepten mit einem Schuss Sahne diesen einfach weglassen.