Der Gemüseeintopf mit dem lustigen Namen Schnüsch kommt aus der Region Angeln bei Flensburg. Zur Zubereitung eignet sich frisches und tiefgekühltes Gemüse. Petersilie und andere Gartenkräuter geben dem cremig-milden Eintopf Würze.
4 Portionen
Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)
Energie
Kalorien
Kohlenhydrate
Fett
Eiweiß
Die Herkunft des norddeutschen Namen Schnüsch ist ungeklärt, vielleicht bedeutet es so viel wie "quer durch den Garten". Darum geht's nämlich beim Angeliter Schnüsch: Traditionell nahmen die Angelner Bauersfrauen alles, was ihr heimischer Garten hergab, und kochten es als Eintopf mit Mehlschwitze und Sahne ein – vor allem Kartoffeln, Bohnen, Erbsen, Karotten und Kohlrabi gehören ins Schnüsch. Heute sind Sie natürlich nicht mehr von der saisonalen Ernte aus dem Garten abhängig. Die genannten Gemüsesorten gibt es ganzjährig im Supermarkt, entweder frisch importiert oder tiefgekühlt.
Tipp: Wenn Sie ein richtiger Eintopf-Fan sind, dann lassen Sie sich doch von unseren zahlreichen Eintopf-Rezepten inspirieren.
**Schnüsch-Rezept – viel oder wenig Flüssigkeit? ** Je nach Region und Familientradition wird die Zugabe von mehr oder weniger Flüssigkeit bei der Zubereitung des Schnüsch-Rezepts vermerkt. So ist es manchmal mehr ein Eintopf, manchmal mehr eine Gemüsepfanne mit Soße. Für unser Schnüsch verwenden wir wenig Flüssigkeit. Sie können aber auch etwas mehr Fond nehmen und ihn nicht ganz verdampfen lassen, bevor Sie die Soße aus Mehlschwitze zugeben.
Im traditionellen Schnüsch-Rezept – dem sogenannten "Angelner Schnüsch" – von der Halbinsel Angeln wird der Gemüseeintopf mit rohem Schinken gegessen, zum Beispiel Holsteiner Katenschinken. Sie können das Schnüsch aber auch vegetarisch genießen. Mögen Sie es noch deftiger, dann geben Sie das fertige Schnüsch in eine Auflaufform, streuen Gratinkäse darüber und lassen es fünf Minuten im Ofen überbacken – lecker! Auch saure Bohnen als Zutat machen das Gericht schön pikant.
Weitere Kochideen aus Norddeutschland Sie sind auf den Geschmack gekommen und wollen noch mehr Rezepte von der deutschen Nord- oder Ostsee ausprobieren? Dann bieten sich Speisen wie Labskaus, ein berühmtes Seemannsgericht, an: Es besteht aus gekochtem Fisch, Fleisch, roter Beete und sauren Gurken, die alle zusammen durch den Fleischwolf gedreht werden. Die Norddeutschen schätzen zudem ihren Kartoffelsalat mit Mayonnaise – er kommt dort auch traditionell an Heiligabend auf den Tisch.
Eintöpfe mit verschiedenen Bohnen – Schnüsch-Rezept Für die Zubereitung unseres Schnüsch-Rezepts verwenden wir dicke Bohnen und grüne Gartenbohnen. Einen noch feineren Geschmack haben gelbe Wachsbohnen. Sie besitzen zudem eine zartere Konsistenz als Gartenbohnen. Knackiger ist hingegen die Wachtelbohne oder Pintobohne. Sie muss vor der Verwendung mindestens acht Stunden in Wasser eingeweicht werden, sonst bleibt sie beim Kochen hart.