Jeder kennt die Blähungen nach einem Bohnengericht oder das Völlegefühl nach dem Genuss fettreicher Speisen. Während diese Symptome bei Gesunden vorübergehen, reagieren manche Menschen regelmäßig empfindlich auf bestimmte Lebensmittel. Schonkost kann dann helfen.
Lösen Fett, Kohl, gekochte Eier, Kaffee, Chili oder Frittiertes Verdauungsprobleme bei Ihnen aus, haben Sie vielleicht einfach zu viel davon erwischt. Manchmal stecken hinter Magen-Darm-Beschwerden aber auch eine Lebensmittelunverträglichkeit oder ernsthafte Erkrankungen. Zu nennen sind hier chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, aber auch Magengeschwüre sowie Leber- und Gallenerkrankungen können das Essen verleiden. In diesem Fall empfiehlt sich eine leichte Vollkost, um die Symptome zu lindern. Schonkost-Rezepte sind darüber hinaus nach Magen-Darm-Infekten für die Ernährung erste Wahl, um den gebeutelten Magen-Darm-Trakt langsam wieder an Nahrung zu gewöhnen und den Körper aufzupäppeln. Ziel einer leichten Vollkost ist es, den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen, ohne belastend zu sein. Sie eignet sich auch gut für eine Darmsanierung.
Bei der leichten Vollkost werden bestimmte Nahrungsmittel weggelassen oder reduziert, es handelt sich aber nicht um eine strikte Diät. Dadurch können Sie weiter vielfältig und mit Genuss essen. Auf der Streichliste steht bei der Schonkost alles, was den Verdauungsapparat stark beansprucht:
Die Verträglichkeit dieser Lebensmittel ist individuell verschieden und die Liste muss nicht vollständig sein. Im Zweifel sollten Sie ausprobieren, was Ihnen bekommt – in kleinen Mengen ist vieles möglich. Ein Ernährungstagebuch kann Ihnen helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Stoffwechseldiäten wie Metabolic Balance oder eine Ernährungsform gegen die Übersäuerung des Körpers basieren ebenfalls auf der Ermittlung wohltuender Lebensmittel.
Als besonders magenschonende und leicht verdauliche Lebensmittel gelten Reis, Nudeln, Kartoffeln und Püree, feine Vollkornprodukte, Getreideflocken, Milch, Quark, Joghurt, Käse (bis 45 % Fett i. d. Tr.), Marmelade, Honig, Blattsalate, gegarte Möhren, Zucchini, Spinat, Brokkoli und Blumenkohl, mageres Fleisch und Wurst, Fisch, Tee – günstig ist etwa die Wirkung von Kamillentee –, stilles Wasser sowie verdünnte Fruchtsäfte. Allgemein lässt sich die Verträglichkeit des Essens verbessern, wenn Sie statt zwei oder drei üppiger fünf kleine Mahlzeiten einnehmen. Größere Mengen liegen einfach schwerer im Magen. Essen Sie außerdem in Ruhe und kauen Sie gründlich, vermeiden Sie zu kalte oder zu heiße Speisen und bevorzugen Sie beim Kochen schonende Zubereitungsmethoden wie Dämpfen und Dünsten. Mit diesen Tipps können Sie auch viele Rezepte abwandeln und in unserem Rezept für eine leckere Reispfanne die Paprika durch Zucchini oder Brokkoli ersetzen.