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Frühstücksmüsli mit Milch

Vollwerternährung: Frische Kost mit guter Nährstoffbilanz

Vollwertkost, vollwertige Ernährung oder ausgewogene Ernährung: Diese Ernährungsformen gelten als Inbegriffe für eine gesundheitsorientierte Nahrungsaufnahme. Lesen Sie, was damit gemeint ist und ob sich diese Kost für Sie eignet.

Ausgewogen und gesund: Vollwerternährung

Das Thema gesunde Ernährung ist buchstäblich in aller Munde und nie gab es so viele verschiedene Konzepte wie heute. Die Bandbreite reicht von Ayurveda bis vegan – die Vollwerternährung gehört dabei zu den älteren Vertretern. In ihren Grundzügen wurde die Ernährungsform bereits Ende des 19. Jahrhunderts von Sozialreformern entwickelt, die der Industrialisierung mit ihren stark verarbeiteten Lebensmitteln und Genussmitteln wie Tabak kritisch gegenüberstanden. Der Wissenschaftler Werner Kollath stellte schließlich in den 1940er Jahren das Konzept der Vollwertkost vor, das bis heute die Basis für die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bildet. Vollwertig ist eine Ernährung demnach dann, wenn Ihr Ernährungsplan bzw. Meal-Prep-Wochenplan alle lebensnotwendigen Nährstoffe im empfohlenen Verhältnis zur Verfügung stellt und Ihren Tagesbedarf deckt. Auch als ausgewogene Ernährung bezeichnet, ist eine abwechslungsreiche Mischkost das Ziel des Konzepts.

Grundlagen der Vollwerternährung

Mithilfe der Ernährungspyramide können Sie sich ausgewogen ernähren

Zu den Grundprinzipien der Vollwerternährung gehören neben dem Mengenverhältnis der nährstoffreichen Lebensmittel, das von der DGE in Form einer Ernährungspyramide veranschaulicht wird, weitere Leitsätze:

  • Essen Sie möglichst pflanzliche, schonend zubereitete Lebensmittel.
  • Täglich sollten fünf Portionen Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen.
  • Beschränken Sie Ihren Fleisch-, Fisch- und Wurstkonsum auf 300 bis 600 Gramm pro Woche.
  • Salz, Zucker und tierisches Fett sollten nur sparsam in der Nahrung enthalten sein.
  • Verzehren Sie Milch sowie Milch- und Getreideprodukte am besten täglich.
  • Trinken Sie jeden Tag wenigstens 1,5 Liter.

Als besonders wertvoll und einem Nährstoffmangel vorbeugend gilt eine vollwertige Kost aus rohen Lebensmitteln und mit einem hohen Anteil Vollkorn – sie enthält die meisten Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. So liefert Weißmehl weniger gute Inhaltsstoffe als Vollkornmehl und sättigt außerdem nicht so lange: Vollkorn-Rezepte seien deshalb zu bevorzugen.

Eignen sich Vollwertgerichte für jeden?

Als größter Nachteil der Vollwerternährung gilt die Bekömmlichkeit: Empfindliche Menschen können mit Verdauungsbeschwerden auf den hohen Ballaststoffanteil dieser Kostform reagieren. Auch bei bestimmten Darmerkrankungen ist die Ernährungsform ungünstig. Möchten Sie Vollwertkost-Rezepte ausprobieren, tasten Sie sich am besten langsam an die für Sie verträgliche Menge Rohkost und Vollkorn heran. Am ursprünglichen Konzept der Vollwerternährung nach Kollath wird vor allem die Einteilung der Lebensmittel in Wertgruppen kritisiert, die aus heutiger Sicht wissenschaftlich nicht mehr haltbar ist. So weist nicht jedes gekochte Nahrungsmittel automatisch eine schlechtere Nährstoffbilanz auf als das rohe.