Hierzulande ist er wenig bekannt, aber weltweit gesehen gehört er zu den Grundnahrungsmitteln: Maniok. Wir stellen Ihnen die südamerikanische Wurzel näher vor und geben Tipps für ihre Zubereitung.
Den Beinamen Tropenkartoffel hat sich Maniok redlich verdient, denn in Indien, Asien, Afrika, Südamerika und der Karibik steht die Wurzel so häufig und gerne auf dem Speiseplan wie bei uns die Kartoffel. Der Maniokstrauch gehört zu den Wolfsmilchgewächsen und stammt ursprünglich aus Brasilien. Daher kommt auch der Name, der wie auch Maracuja oder Ananas der Tupi-Sprache zuzurechnen ist. Weitere Bezeichnungen sind Yuca und Cassava. Die stärkehaltige, außen rotbraune und innen weiße Wurzelknolle schmeckt neutral bis süßlich. Die Verarbeitung ist ähnlich wie bei der Kartoffel: Nach dem Schälen können Sie Maniok frittieren, kochen, braten oder backen, roh ist die Maniokknolle giftig. Für kreolische Rezepte wird Yuca gerne wie Gemüse verwendet.
Da Maniok glutenfrei ist, lässt sich Maniokmehl zum Backen verwenden, wenn Sie auf das Klebereiweiß verzichten möchten oder müssen. Für Maniokbrot, Maniokkekse oder Maniokkuchen verwenden Sie es einfach anstelle von Weizenmehl. Maniokstärke (Tapioka) lässt sich außerdem zum Andicken und Binden von Speisen einsetzen. Desserts der karibischen Küche wie Kokos-Pudding mit Früchten werden klassischerweise damit zubereitet. In herzhafter Form wird Maniok gerne als Püree verzehrt (alternativ probieren Sie auch mal Topinambur-Püree, das aus der nordamerikanischen Topinambur-Knolle hergestellt wird). Aus Maniok lässt sich auch der afrikanische Brei "Fufu" zubereiten. Voll im Food-Trend liegen Sie mit Pommes aus Kartoffelalternativen, zu denen auch die südamerikanische Wurzelknolle zählt.
Maniok enthält Vitamin C, Magnesium und ist reich an Mangan. Letzteres ist für den Energiestoffwechsel, den Knochenerhalt und die Bindegewebsbildung wichtig und trägt zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress bei. Die Kulturpflanze gilt daher als gesundes Lebensmittel. Energiearm im Sinne der Low-Carb-Ernährung ist die Wurzel jedoch nicht, denn mit 133 kcal pro 100 g enthält sie fast doppelt so viele Kalorien wie Kartoffeln. Ganze Cassava halten sich ungekühlt bis zu vier Wochen lang, angeschnitten drei bis vier Tage. Bewahren Sie gekochte Reste im Kühlschrank auf und verzehren Sie sie möglichst innerhalb eines Tages.