Wer einen Strauch Zitronenverbene sein Eigen nennt, kann sich glücklich schätzen. Denn das Küchenkraut duftet wunderbar und bereichert mit seinem zitronigen Geschmack viele Speisen und Getränke.
Die Zitronenverbene ist eine aus Südamerika stammende Verwandte des Eisenkrauts. Die Aloysia citrodora, so der botanische Name der Pflanze, betört mit ihrem frischen Duft und dem kräftigen Zitrusaroma. Frische Blätter lassen sich wunderbar für Kräuter-Rezepte verwenden, die getrockneten Blätter ergeben mit heißem Wasser übergossen einen wohlschmeckenden Tee. Als Heilkraut wird dem Zitronenstrauch eine beruhigende Wirkung zugeschrieben, außerdem soll das Eisenkrautgewächs Verdauungsbeschwerden lindern. Als essbare Wildpflanze ist die Zitronenverbene hierzulande nicht zu finden, Sie können die Pflanze aber selbst kultivieren. Im Gartenbeet oder auch in einem größeren Topf wächst der Zitronenstrauch zu einer kräftigen Pflanze heran, die bis zu drei Meter Höhe erreicht. Die Schwester des Eisenkrauts ist jedoch im Gegensatz zu diesem nur bedingt winterhart und sollte in der kalten Jahreszeit nicht draußen bleiben. Frische Blätter des Küchenkrauts können Sie das ganze Jahr über einzeln ernten, für größere Mengen legen Sie am besten beim Rückschnitt einen Vorrat an getrockneten Blättern der Aloysia citrodora an.
Ob frische Zitronenverbene oder getrocknete Blätter für Tee, die Pflanze begeistert mit ihren vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten. So schmeckt sie als Zutat in Kräuterquark, Joghurt oder Pesto, verfeinert Desserts und Kuchen, verleiht Marmeladen das gewisse Etwas, dient als frisches Gewürz für Fisch sowie Pilzgerichte und lässt sich als Salatkraut einsetzen. Bei den Getränken ist neben Tee auch ein Sirup von der Zitronenverbene sehr lecker oder Sie geben ein paar Zitronenverbenen-Blätter in Ihren Smoothie. Auch stechfreudige Insekten lassen sich mit der Pflanze vertreiben, indem Sie einfach ein paar getrocknete Blätter räuchern. Ahnlich wie Teebaumöl gibt es zudem Zitronenverbenenöl zu kaufen, um es als Duftmittel zu verwenden.
Haben Sie eine eigene Zitronenverbenen-Pflanze, können Sie ganz unkompliziert hier und da ein Blatt in der Küche verarbeiten. Für einen Tee, bei dem die Heilwirkung im Vordergrund steht, nutzen Sie am besten etwa fünf frische Blättchen und lassen diese rund zehn Minuten ziehen. Auch das Aroma entfaltet sich besser, wenn Sie frisch von der Pflanze ernten, anstatt auf getrockneten Tee zurückzugreifen. Haben Sie Lust auf ein kaltes Getränk, empfiehlt sich alternativ ein Glas gesundes Zitronenwasser. Da Zitronenverbene ähnlich intensiv schmeckt wie Zitronenmelisse, sollten Sie beim Würzen von Speisen vorsichtig dosieren – sonst ist das Zitrusaroma womöglich zu dominant.