Die US-Sängerin Adele und andere Promis schwören auf die Sirtfood-Diät: Doch was verbirgt sich dahinter? Wir stellen Ihnen den Abspeck-Trend vor – inklusive beispielhaftem Ernährungsplan für die Sirtfood-Dität.
Die Sirtfood- beziehungsweise Sirtuin- oder auch Sirt-Diät basiert auf der Annahme, dass Sirtuine den Stoffwechsel ankurbeln und somit beim Abnehmen helfen können. Sieben dieser Enzyme (Sirt1 bis Sirt7) wurden in den letzten Jahren wissenschaftlich erforscht – tatsächlich ließ sich im Tierversuch ein Vorteil beim Abspecken nachweisen. Die von den britischen Ernährungswissenschaftlern Glen Matten und Aidan Goggins entwickelte Sirtfood-Diät basiert auf Lebensmitteln, die reich an sekundären Pflanzenstoffen sind. Diese Sirtfoods sollen die Sirtuine aktivieren, den Blutzucker stabilisieren und einen Anti-Aging-Effekt haben. In Versuchen von Matten und Googins nahmen Probanden mit der Sirtfood-Diät in einer Woche bis zu 3,2 kg ab. Es gibt jedoch keine anderen Studien, die diese Erfolge absichern.
Im Fokus stehen Lebensmittel mit reichlich Sirtuin-Aktivatoren. Dazu zählen:
Bei diesen Nahrungsmitteln sind die gesunden Inhaltsstoffe und ihre Wirkung bereits gut erforscht – Näheres dazu erfahren Sie in der Expertenantwort auf die Frage "Was macht grüne Smoothies so gesund?". Höchstens in geringen Mengen genießen sollten Sie typische Sättigungsbeilagen wie Nudeln, Reis und Kartoffeln sowie Fleisch und Fisch. Milchprodukte sind bei der Sirtfood-Diät ebenfalls nur eingeschränkt vorgesehen.
Die genannten Lebensmittelgruppen werden während der dreiwöchigen Abspeckkur in die Diät-Rezepte eingebunden. Die Sirtfood-Diät läuft dabei in zwei Phasen ab: Phase 1 geht über 7 Tage und erlaubt die Aufnahme von lediglich 1.000 beziehungsweise 1.500 kcal täglich, um durch das mäßige Hungern zusätzlich Sirtuine auf Trab zu bringen. Phase 2 ist die 14-tägige Erhaltungsphase ohne Kalorienzählen.
So kann ein Ernährungsplan für die Sirtfood-Diät aussehen:
Die größtenteils vegetarische Sirtfood-Diät liefert jede Menge wertvoller Nährstoffe und sättigt durch den hohen Gehalt an Ballaststoffen. Wer sie für drei Wochen ausprobiert, entwickelt auch keine Nährstoffdefizite durch die eingeschränkte Nahrungsmittelauswahl und die Kalorienreduktion. Bei dauerhafter Anwendung kann das jedoch anders aussehen. Kritiker und Kritikerinnen bemängeln zudem, dass der Abnehmerfolg weniger auf die Sirtuine als vielmehr auf das Energiedefizit zurückzuführen sei. Wer nach der Hungerkur wieder normal isst, dem droht wie bei vielen anderen Diäten der Jo-Jo-Effekt.