Welche Gewürze sind typisch für Glühwein?
Typische Glühwein-Gewürze sind Zimt, Gewürznelken und Zitronenschalen. Außerdem wird der heiße Gewürzwein mit Zucker gesüßt. Weitere Gewürze, die häufig für Glühwein verwendet werden, sind Orangenschalen, Sternanis, Kardamom, Pimentkörner, Muskat, Ingwer, Vanille und Koriandersaat. Anstelle von Zucker lässt sich der Wein auch mit Honig süßen. Glühwein wird in Mitteleuropa traditionell zur Adventszeit getrunken.
Ein Grundrezept mit Rotwein, Zucker, Zimt, Nelken und Zitronenschalen ist bereits um die 600 Jahre alt. Gewürzweine waren bereits im Mittelalter beliebt, da sich mit den Aromen Weinfehler oder verdorbene Weine übertünchen ließen. Heutzutage sind die Gewürze – darunter viele klassische Weihnachtsgewürze – ausschließlich für den typischen Geschmack zuständig, fehlerhafte oder verdorbene Weine werden für Glühwein nicht verwendet. Glühwein sollte bei der Zubereitung nicht stark erhitzt werden, da der enthaltene Alkohol ab ca. 78 Grad Celsius verdampft und der Geschmack der Gewürze sich negativ verändern kann. Das Heißgetränk lässt sich übrigens auch als alkoholfreier Glühwein zubereiten. Grundlage für diese sogenannten Kinderglühweine oder Kinderpunsche sind dann Fruchtsäfte wie Apfel-, Orangen- oder Traubensaft.
Glühweingewürz, aber kein Alkohol findet sich auch in unserem Apfelpunsch-Rezept. Sie können Glühwein auch als Grundlage für einen Glühweinkuchen oder einen leckeren Brotaufstrich verwenden. In unserem Glühweingelee-Rezept verraten wir Ihnen, wie das geht.
In Deutschland dient meist Rotwein als Basis für den heißen, süßen Gewürzwein. In Österreich, Franken und Italien ist auch Weißwein sehr beliebt. In Hessen und Unterfranken gibt es darüber hinaus eine Variante mit Apfelwein. Trockene oder halbtrockene Weine eignen sich am besten für Glühweine. Je besser sie ungewürzt schmecken, desto weniger müssen Sie die Weine süßen.
Der Mindestalkoholgehalt für Glühweine beträgt sieben Volumen-Prozent. Durch den Zucker geht der Alkohol im Glühwein sehr schnell ins Blut. Trinken Sie den heißen Wein daher lieber nur in Maßen. Zum Aufwärmen bei winterlichen Temperaturen ist das Getränk übrigens trotz seiner Eigenwärme nicht geeignet. Da Alkohol die Blutgefäße erweitert, gibt der Körper im Gegenteil sogar verstärkt Wärme nach außen ab.
Glühweine mit Schuss, zum Beispiel Rum, Weinbrand oder Amaretto, sind streng genommen keine Glühweine, sondern Punsch. Auch beim skandinavischen Glögg handelt es sich nicht um einen klassischen Glühwein, da Korn oder Wodka als Schuss beigemischt wird.