Wie ärgerlich: Im Kühlregal herrscht bei der frischen Hefe mal wieder gähnende Leere. Dabei wollten Sie am Wochenende einen leckeren Kuchen backen. Und das können Sie auch – mit unseren Ideen für Hefe-Ersatz.
Hefe ist als Triebmittel für den Teig in vielen Rezepten zu finden und sollte für ein optimales Geschmacksergebnis möglichst nicht ersetzt werden. Wer auf der sicheren Seite und von der Verfügbarkeit im Supermarkt unabhängig sein möchte, kann Hefe selber machen. Das Hefewasser anzusetzen, dauert jedoch seine Zeit. Trockenhefe als Ersatz ist eine weitere Option, allerdings auch nicht immer vorrätig. Mit folgenden Alternativen gelingen Ihre Teige wie mit Hefe – wenn Sie einige Dinge beachten und den richtigen Ersatz für das jeweilige Rezept wählen.
Tütchen mit diesen Triebmitteln sind meistens im Haus. Beide lassen Teige gut und vor allem schnell aufgehen: Die übliche Wartezeit, die Hefe erfordert, entfällt. Verwenden Sie ein Päckchen Backpulver für 500 g Mehl bzw. ersetzen Sie einen halben Würfel Frischhefe damit. Vom Natron nehmen Sie 5 g bzw. einen Teelöffel für diese Mehlmenge und fügen noch 6 Esslöffel Essig oder Zitronensaft hinzu – ohne Säure entwickelt Natron keine Triebkraft. Die beiden Pulver eignen sich als Ersatz für frische Hefe vor allem für leichte Teige. Sie können sie auch verwenden, wenn Sie Pizza selber machen möchten: Eine passende Anleitung finden Sie in diesem Rezept für Pizzateig ohne Hefe.
Ein guter Kompromiss zwischen Selbermachen und Zeitaufwand ist Hefebier. Es braucht nur eine Nacht, bis es fertig ist. Wissen Sie also beispielsweise am Samstagabend schon, dass Sie Sonntag backen möchten, setzen Sie 100 g Bier mit 5 g Zucker und 10 g Mehl in einem Glas oder einer Schüssel an und verschließen das Gefäß. Am nächsten Morgen können Sie Hefebier wunderbar für alle Teige verwenden, die Backhefe erfordern. Nehmen Sie etwa 100 ml weniger Flüssigkeit als im Rezept angegeben und lassen Sie den Teig etwas länger gehen. Geschmacklich entspricht der Hefe-Ersatz aus Bier dem Würfel aus der Kühltheke. Wer sich ohne Tierprodukte ernährt, kann damit beispielsweise leckere vegane Zimtschnecken backen.
Als Hefe-Ersatz für Brot eignen sich die genannten Alternativen nicht so gut. Vor allem schwere Teige gelingen damit kaum. Hier greifen Sie besser zu Backferment oder Sauerteig. Das in Pulverform erhältliche Backferment wird aus Sauerteig gewonnen, der mit Weizen, gelber Erbse und Honig angesetzt wurde. Den Hefe-Ersatz gibt es auch vegan und glutenfrei. In der Regel werden 3 g Ferment für 1 kg Mehl benötigt – beachten Sie die Hinweise auf den Päckchen. Zum Backen von geschmackvollen Broten ist Sauerteig ein perfekter Hefe-Ersatz. Tauschen Sie im Rezept einen Teil der Flüssigkeit gegen den Ansatz aus. Wie Sie einen Sauerteig ansetzen, verrät unser Rezept für Roggen-Sauerteigbrot. Eilige sollten fertigen Sauerteig vorrätig haben und auch am Backtag beachten, dass die Teigführung länger dauert als mit Hefe.