Leinsamen sind als Hausmittel bei Verdauungsbeschwerden beliebt und liefern wertvolle Nährstoffe. Je nach Verwendungszweck ist es sinnvoll, dass Sie Leinsamen in Wasser oder andere Flüssigkeiten einweichen. Welche das sind, erfahren Sie hier.
Kein Zweifel: Es lohnt sich, öfters Leinsamen in den Speiseplan einzubauen. Denn die kleinen braunen Samen haben es in sich. Sie wollen mehr darüber wissen, welchen gesundheitlichen Nutzen Leinsamen haben? In unserem Expertenwissen zählen wir die Vorteile für Sie auf. Ob Sie Leinsamen einweichen sollten oder nicht, hängt von der weiteren Verwendung ab. Und vom Ziel, das Sie mit dem Verzehr verfolgen sowie der Form des Samens. So gibt es Leinsamen im Ganzen zu kaufen und geschrotet. Vor allem zerkleinert zählt Leinsamen zu den abführenden Lebensmitteln. Durch das Schroten oder Mahlen wird die Oberfläche größer und quillt dadurch besser. Das regt den Magen-Darm-Trakt an, wobei das austretende Leinöl sein Übriges tut, um die Nahrung besser "durchrutschen" zu lassen. Auch die Inhaltsstoffe werden durch das Aufbrechen der Schale besser verfügbar. Wenn Sie Leinsamen bei Verstopfung einweichen, ob im Ganzen oder geschrotet, wird die Quellfähigkeit reduziert. In diesem Fall verzichten Sie also besser auf das Vorquellen.
Anders sieht es aus, wenn Sie die Symptome eines Reizdarmsyndroms, Sodbrennens oder einer Gastritis lindern möchten. Hier ist es vorteilhaft, dass Sie geschroteten oder ganzen Leinsamen einweichen. So werden Schleimstoffe freigesetzt, die eine wohltuende Wirkung haben können. Dazu weichen Sie etwa vier Esslöffel Leinsamen über Nacht in einem halben Liter Wasser ein. Kochen Sie die Mischung am Morgen auf und seihen Sie die schleimige Flüssigkeit ab. Über den Tag verteilt zusammen mit viel Flüssigkeit eingenommen, kann sie Ihre Beschwerden reduzieren. Ein weiterer Vorteil des Einweichens von Leinsamen liegt im Abbau von Antinährstoffen wie Phytinsäure – Getreide, Samen und Kerne werden dadurch bekömmlicher.
Wer keinerlei Probleme mit der Verdauung hat, genießt die Leinsaat einfach so, wie er mag. Probieren Sie unsere Leinsamen-Rezepte aus und backen Sie zum Beispiel ein ballaststoffreiches Brot mit den Samen. Außer in Wasser können Sie Leinsamen in Milch, Joghurt oder im Müsli einweichen, für ein paar Minuten oder über Nacht. Da die Verträglichkeit sehr individuell ist, testen Sie hier am besten aus, was für Sie ideal ist. Aufgrund der Cadmiumbelastung empfiehlt die Verbraucherzentrale nicht mehr als zwei Esslöffel Leinsaat täglich zu konsumieren. Und: Vergessen Sie nicht, stets viel zu trinken, wenn Sie Leinsamen verwenden. Nur so kann die Flachssaat ihre Stärken ausspielen.