Um Superfoods in Ihren Speiseplan zu integrieren, müssen Sie nicht zu exotischen Lebensmitteln greifen. Weizenkeime sind wahre Nährstoffbomben und fallen bei der Mehlproduktion nebenbei an. Was genau drinsteckt und wofür sich die günstigen Keime verwenden lassen, lesen Sie hier.
Der Weizenkeim ist der Teil des Weizenkorns, aus dem eine neue Pflanze entstehen kann. Beim Mahlen des Getreides zu Auszugsmehl wird er entfernt und hoffentlich nicht weggeworfen: Denn der Nährstoffgehalt kann sich sehen lassen! Weizenkeime gehören zu den besten Vitamin-B1-Lebensmitteln und enthalten auch die übrigen B-Vitamine. Wer beispielsweise auf eine gute Versorgung mit Vitamin B9 achten möchte, ist damit gut bedient: Weizenkeime stehen auf der Liste der Folsäure-Lebensmittel. Weiterhin liefern die Winzlinge die Vitamine E und K sowie Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink, Kupfer und Mangan. Auch Spermidin steckt in Weizenkeimen: Dabei handelt es sich um eine körpereigene Substanz, der eine Wirkung als Jungbrunnen nachgesagt wird. Bewiesen ist das nicht und Sie sollten bei entsprechenden Werbeversprechen für Weizenkeimextrakt und andere "Wundermittel" skeptisch sein.
Möchten Sie mehr Weizenkeime essen, gibt es viele Möglichkeiten, sie in den Speiseplan aufzunehmen. Zu beachten ist dabei lediglich, dass Weizenkeime nicht glutenfrei sind. Für Zöliakiekranke und Allergiker sind sie deshalb nicht geeignet. Am einfachsten ist es, Sie streuen die Keime in Ihr Müsli, in Porridge, Joghurt- und Quarkspeisen, Obstsalate oder in den morgendlichen Smoothie. Sie können sie auch in Suppen, Eintöpfe oder Soßen geben, als Topping über dem Salat oder als Backzutat verwenden. Unser indisches Fladenbrot Chapati etwa gehört zu den Rezepten, in die Weizenkeime als Zutat passen. Allerdings kommt es bei starkem Erhitzen zu Nährstoffverlusten: Wer von der vollen Power aus Vitaminen, Mineralstoffen und ungesättigten Fettsäuren profitieren möchte, isst Weizenkeime besser kalt oder nur leicht erwärmt.
Statt sie fertig zu kaufen, können Sie Weizenkeime auch selbst herstellen. Dazu benötigen Sie ein Sprossenzuchtglas oder eine Keimbox aus Kunststoff. Keimfähige Getreidekörner lassen sich darin unter ständiger Feuchtigkeitszufuhr innerhalb einiger Tage zum Keimen bringen. Rohe, frische Weizenkeime bewahren Sie im Kühlschrank auf und verbrauchen Sie am besten rasch, da sie leicht ranzig werden. Rohprodukte aus dem Handel sind zum Teil mehrere Wochen haltbar – achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung.