Vegetarier, Veganer, Flexitarier, Pescetarier: Sie alle beschränken ihre Ernährung auf bestimmte Lebensmittel. Doch während die vegetarische Kostform geläufig ist, wissen viele mit dem Begriff Pescetarier wenig anzufangen. Wir schaffen Abhilfe.
Anhänger des Pescetarismus verzichten im Gegensatz zur omnivoren Ernährung auf den Verzehr von Fleisch gleichwarmer Tiere, also Rind, Schwein, Schaf und Geflügel. Fisch – lateinisch "piscis", daher der Name – und Meeresfrüchte stehen dagegen auf dem Speiseplan. Pescetarier folgen ansonsten den Vorgaben der vegetarischen Ernährung und essen in aller Regel Produkte vom Tier wie Milch, Eier und Honig. Das grenzt sie von den Veganern ab, die alle tierischen Erzeugnisse meiden. Dass Pescetarier neben pflanzlichen Lebensmitteln auch Fisch essen, hat unterschiedliche Gründe. Einigen geht es um das Tierwohl, das sie bei der Massentierhaltung nicht gegeben sehen, andere möchten die ernährungsphysiologischen Vorteile nutzen, die der Fischverzehr mit sich bringt. So liefern die Meerestiere vom Körper gut verwertbares Eiweiß und vor allem wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Diese können Studien zufolge entzündungshemmend wirken und vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Diabetes schützen. Dadurch sollen Pescetarier länger und gesünder leben, weshalb eine Reihe von Wissenschaftlern für diese Kost eine Lanze als beste Ernährungsform bricht.
Wer sich pescetarisch ernähren möchte, kann sich also an der vegetarischen Ernährungspyramide orientieren und diese um Fisch und Meeresfrüchte ergänzen. Gemüse und Obst bilden die Basis, gefolgt von Getreide und Kartoffeln, danach Fisch, Milchprodukte und Eier. An der Spitze der Pyramide sind Snacks, Süßigkeiten und Alkohol zu finden. Eine wichtige Frage für Pescetarier ist, welcher Fisch am besten verzehrt werden soll. Geht es um einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren, sind fettreiche Meeresfische zu bevorzugen. Ansonsten achten manche Anhänger dieser Ernährungsform darauf, dass der Fisch aus Wildfang und nicht aus Zuchtfarmen stammt. Auch greifen sie zu möglichst unverarbeitetem Fisch und nicht zu Fertigprodukten wie Fischstäbchen und Schlemmerfilets.
Sind Sie auf den Geschmack gekommen und möchten die Ernährung als Pescetarier ausprobieren, ist ein Rezept wie unser Fisch-Gemüse-Gratin für den Einstieg gut geeignet. Zum Lachsfilet gesellen sich hier frischer Brokkoli, Champignons und Paprika, die in einer würzigen Milch-Frischkäse-Soße im Ofen garen. Sind Sie auf der Suche nach einem Snack oder einem Gericht, das Sie gut mitnehmen oder auf einem Buffet anbieten können, empfehlen wir unsere Fischfrikadellen. Sie lassen sich auch kalt genießen oder als Pattys auf einem Burger. Bei Zeitmangel gibt es eine einfache Möglichkeit, Gemüse und Fisch zuzubereiten: Schlagen Sie einfach alles zusammen mit Kräutern und Zitronensaft in Backpapier ein und nach rund 20 Minuten im Ofen steht ein leckeres Essen für Pescetarier auf dem Tisch.