Der Mensch gilt von Natur aus als Allesesser, als Omnivore. Die Ernährungsform umfasst pflanzliche und tierische Kost, lediglich für unser Verdauungssystem ungenießbare Kost bleibt außen vor.
Evolutionsbiologisch betrachtet ist der Mensch ein Allesesser: Er verträgt grundsätzlich Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Eier, Milch, Pilze, Honig, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Getreide und alles, was sonst für seinen Magen-Darm-Trakt verdaulich ist. Diese breit gefächerte Nahrungspalette begünstigte die Entwicklung des Menschen als Spezies. Durch individuelle Unverträglichkeiten oder aus ethischen Gründen kann die omnivore Ernährungsform für den Einzelnen aber eingeschränkt sein. Wer nichts Tierisches essen möchte, wählt die vegane Ernährung. Laktoseintolerante Menschen verzichten auf Milch und viele Milchprodukte, bei manchen Darmerkrankungen ist eine glutenfreie Kostform notwendig oder hilfreich. Grundsätzlich gilt die omnivore Ernährung aber als gesund, da sie als Mischkost den Nährstoffbedarf gut deckt.
Da heute in westlichen Industrieländern kein Mangel an Lebensmitteln herrscht, stellen sich viele die Frage nach der "richtigen" Kostform – und nach dem Für und Wider der omnivoren Ernährung. Die hauptsächlichen Argumente lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Vorteile:
Nachteile:
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Denn es kommt bei jeder Ernährungsweise auf die praktische Ausgestaltung an – egal, ob Sie Omnivore, Pescetarier, Vegetarier oder Veganer sind. So kann ein Veganer, der häufig zu hoch verarbeiteten Fleischersatzprodukten greift, seiner Gesundheit keinen Gefallen tun. Dasselbe gilt für Omnivore mit einem Hang zu hohem Fleisch- und geringem Gemüsekonsum. Und Pescetarier müssen auf die Schwermetall- und Mikroplastikbelastung bei Fisch achten. Die grundsätzlich richtige Idee könnten die Flexitarier haben, also Menschen, die nur gelegentlich Fleisch und Fisch essen – dafür aber in guter Qualität.