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Holunderblütenessig

Essig selber machen braucht nur wenige Handgriffe – und liefert viele Aromen!

Haben Sie schon mal probiert, aus Wein und Obst oder aus Kräutern Essig selber zu machen? Zugegeben, ein wenig Geduld brauchen Sie dafür. Aber schwer ist die Herstellung nicht – und den größten Teil der Arbeit erledigt die Zeit. Probieren Sie es aus und entdecken Sie die Vielfalt der Aromen!

Wie kann ich einen Essig selber machen?

Holunderblüten-Essig
Holunderblüten-Essig hat einen intensiv-süßlichen Geschmack.

Auch wenn es im Handel eine große Bandbreite an unterschiedlichen Sorten zu kaufen gibt – probieren Sie es ruhig mal mit Rezepten zum Essig-Selbermachen. Das macht nicht nur Spaß, sondern Sie können so auch kleine Mengen ungewöhnlicher Sorten herstellen: zum Beispiel Sushi-Essig selber machen und dabei Ihr eigenes Obst oder Kräuter aus dem Garten verwerten. So wissen Sie genau, was drin ist. Und mit etwas Übung gelingt Ihnen dabei Essig von hoher Qualität. Egal, ob Sie Kräuteressig, Holunderblüten-Essig, Balsamico-, Johannisbeer- oder Orangen-Essig selber machen möchten: Ihnen stehen zwei grundsätzliche Vorgehensweisen zur Auswahl. Entweder Sie setzen für die Herstellung Essigmutter ein – oder eben nicht. Wir erklären Ihnen hier beide Verfahren Schritt für Schritt.

Zubereitungs-Tipp: Sie möchten aus Ihrem selbst gemachten Essig ein leckeres Salatdressing selber machen? Das braucht man für eine Vinaigrette!

Essig selber machen mit Essigmutter

Essigmutter bekommen Sie in Bio-Läden oder in Drogerien. Sie können Sie aber auch aus je 150 ml Apfelessig und Wasser sowie zwei Esslöffeln Zucker selber herstellen. Vermischen Sie die Zutaten in einer sauberen Glasflasche und decken Sie die Öffnung mit einem Wattebausch ab. Stellen Sie das Gemisch für zwei Wochen an einen warmen Ort, bis sich ein schleimiger Belag an der Oberfläche bildet – die Essigmutter. Um daraus beispielsweise Apfelessig selber zu machen, gehen Sie wie folgt vor: Geben Sie 100 ml Essigmutter und einen Liter Apfelwein mit einem Alkoholgehalt zwischen 4 und 10 % in ein bauchiges Gefäß (z. B. einen Krug) und verschließen Sie alles mit einem Blatt Küchenpapier und einem Gummiring (damit Sauerstoff ins Gefäß gelangen kann). Lagern Sie alles bei 25 bis 30 Grad und schwenken Sie das Gefäß einmal am Tag. Probieren Sie immer mal wieder, ob es schon wie gewünscht schmeckt. Ist das der Fall, gießen Sie den Essig durch ein Tuch in eine saubere Glasflasche. Lagern Sie diese verschlossen für mindestens zehn weitere Wochen kühl und dunkel. Danach können Sie die passende Sorte auch nutzen, um Reisessig-Ersatz herzustellen.

Essig selber machen ohne Essigmutter

Möchten Sie Essig ohne Essigmutter herstellen, brauchen Sie stattdessen Essigessenz, die Sie überall im Handel bekommen. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Essigsorten, die Sie mit Früchten oder Kräutern aromatisieren möchten. Mischen Sie zum Beispiel für einen feinen Himbeeressig je 100 ml Wasser und Wein (mit 4 bis 10 % Alkoholgehalt) mit 50 ml Essigessenz und 100 g Himbeeren (frisch oder TK-Ware) und lassen Sie das Gemisch für eine Woche bei etwa 25 bis 30 Grad ruhen. Dann sieben Sie die Früchte aus der Flüssigkeit – fertig.

Schon gewusst? Früher war die Essigherstellung eine langwierige Angelegenheit. Als die Menschen nicht einfach eine Flasche davon im Supermarkt kaufen konnten, mussten sie Wein in ein Gefäß füllen und es dort ein ganzes Jahr lang gären lassen, bis Fruchtfliegen genug Essigbakterien eingebracht hatten, die die Flüssigkeit dann in Reaktion mit Sauerstoff in Essig verwandelten.

Haltbarkeit: Wenn Sie Essig selber machen, bleibt dieser, kühl, dunkel und fest verschlossen gelagert, etwa zwei Jahre lang haltbar.