Aus der bayerischen und schwäbischen Küche nicht wegzudenken sind Laugenbrezeln zum kalten Abendbrot. Aber auch in warmen Hauptgerichten oder Kuchen finden die geschlungenen Gebäcke ihre Verwendung. Erfahren Sie, wie Sie Brezeln selber backen und was Sie damit kochen und backen können!
Ja, Laugenbrezeln (oder -stangen, -knoten oder -brötchen) können Sie auch selbst machen! Sie brauchen dafür nur salzigen Hefeteig sowie Wasser und Küchennatron. Die daraus hergestellte Lauge ist nicht ganz so konzentriert wie die von Profi-Bäckern verwendete, birgt dafür aber auch weniger Gefahren bei der Handhabung. Und sie erzeugt den gleichen Bräunungseffekt beim Backen der Brezel sowie einen leichten Laugengeschmack. Verwenden Sie zur Orientierung unser Grundrezept für Hefeteig, fügen Sie aber nur ca. einen Teelöffel Zucker hinzu. Dafür muss der Teig etwa 20 Minuten länger gehen, damit er schön locker wird. Laugengebäck können Sie auch mithilfe einer Muffinform selbst backen.
Um den Brezeln ihre charakteristische Form zu geben, rollen Sie den fertigen Hefeteig in etwa 2 cm dicke Würste, legen ein U, verschlingen die Enden ineinander und führen die Enden zurück zum "Bauch" der Brezeln. Danach können sie (am besten mit einem Pfannenheber oder einer Schöpfkelle) in die Lauge getaucht werden. Die Brezeln müssen anschließend für 20 Minuten in den Backofen. Bayerischer Obazda und ein zünftiges Weißbier passen hervorragend zu den fertig gebackenen Brezeln und vollenden den herzhaften Genuss.
Laugengebäck vom Vortag können Sie – ähnlich wie Semmeln – ganz einfach zur Herstellung von Brezenknödeln verwenden. Dazu muss das zerkleinerte Gebäck zuerst in Flüssigkeit aufquellen, bevor es mit den restlichen Zutaten vermischt wird. Die Knödel werden in Salzwasser gekocht und anschließend mit Sahnesoße und Salat (als vegetarisches Gericht) oder zu Fleisch serviert. Entenbrust mit Laugenknödeln oder einen Brezenknödelsalat mit Pfifferlingen empfehlen wir als festliche Brezel-Rezepte. Der Laugenteig gibt den Knödeln einen noch kräftigeren Geschmack, als wenn sie nur aus Weißbrot hergestellt werden. Fertige Knödel können Sie auch in Scheiben schneiden und kross anbraten. Ist Ihnen die Knödel-Herstellung zu aufwendig, bereiten Sie aus den hart gewordenen Brezen einfach einen Brezensalat mit Gemüse zu.
Tipp: Laugengebäck aus der Tiefkühltruhe können Sie wunderbar zu Brezel-Dogs weiterverarbeiten. Bei diesem amerikanischen Snack werden Würste mit Brezelteig umhüllt und gebacken. Oder Sie bereiten unsere Elsässer Flammkuchen-Brezeln zu!
Der salzige Eigengeschmack von Brezeln kann allzu süßes Gebäck im Handumdrehen abwechslungsreicher gestalten. Erzielen Sie diesen Effekt zum Beispiel, indem Sie eine Schokoladentarte mit kleinen Salzbrezeln belegen. Zerkleinertes Laugengebäck, das in der Pfanne mit Zucker und Butter karamellisiert wird, ergibt ein leckeres süß-salziges Knuspertopping für Pudding oder Cremetorten. Am schnellsten erhalten Sie ein süßes Laugengebäck, wenn Sie Salzbrezeln in flüssige Kuvertüre tauchen und erkalten lassen. Wirklich süß und nur mehr dem Namen nach Brezen sind unsere Puddingbrezeln. Und an Sankt Martin begeistern Sie mit fluffigen Martinsbrezeln – natürlich selbst gebacken mit unserem Rezept! Für den 1. Januar haben wir ebenfalls eine traditionelle Backidee für Sie: Neujahrsbrezel.