Am schönsten Tag im Leben darf sie auf keinen Fall fehlen: die Hochzeitstorte. Sie krönt das Kuchenbuffet und wird entweder am Nachmittag zum Kaffee gereicht oder am späteren Abend zum Abschluss des Hochzeitsmenüs.
Die meisten Brautpaare greifen bei der Hochzeitstorte auf die Hilfe eines Konditors zurück, was allerdings schnell ins Geld gehen kann. Bei einer traditionellen mehrstöckigen Torte können je nach Zutaten, Aufwand und individueller Gestaltung mehrere Hundert Euro zusammenkommen.
Wer mit einem kleineren Budget auskommen muss, kann die Hochzeitstorte auch selber machen. So kombinieren Sie nur die Zutaten, die Sie wirklich mögen, und nutzen beispielsweise unsere Buttercreme. Als Geschenk eignet sich so eine selbst gebackene Hochzeitstorte natürlich auch.
Bevor Sie ans Werk gehen und eine Hochzeitstore selber machen, müssen Sie wissen, wie viele Gäste Sie erwarten und wann Sie den Kuchen servieren wollen. Als Dessert nach einem üppigen Menü wird die Nachfrage geringer sein als beim nachmittäglichen Kaffeetrinken. Erfahrungsgemäß genügt maximal ein Stück Hochzeitstorte pro Gast - vor allem dann, wenn auch noch andere Kuchen oder Süßspeisen zur Auswahl stehen. Eine kleine zweistöckige Hochzeitstorte (26 cm Durchmesser) lohnt sich ab ca. 15 Personen, eine kleine dreistöckige Torte ergibt ca. 30 Stücke.
Einstöckige Hochzeitstorten bieten viel Gestaltungsfläche für Motivtorten. Sie lassen sich in jeder beliebigen Form und Größe backen und dekorieren. Je nach Dekoration ergibt sich ein moderner, eleganter oder Vintage-Look. Im Frühjahr und Sommer sind auch mit Erdbeeren belegte herzförmige Hochzeitskuchen beliebt.
Mehrstöckige Hochzeitstorten gelten als "klassische" Form der Hochzeitstorte. Der Vorteil davon ist, dass in jedem Stockwerk eine andere Geschmacksrichtung untergebracht werden kann, von schokoladig bis fruchtig.
Bei der Planung einer mehrstöckigen Torte ist es zunächst wichtig zu entscheiden, ob sie selbsttragend sein soll oder ob Sie einzelne Schichten auf einer Etagere anrichten möchten.
Selbsttragende Form: Die einzelnen Etagen werden direkt aufeinandergesetzt und wegen des hohen Eigengewichts mit Holzstäbchen oder dicken Strohhalmen verstärkt. Selbsttragende Torten brauchen eine stabile Basis, zumindest die untere Etage sollte aus einem kompakten Kuchen bestehen. Lockere und luftige Tortenfüllungen sind nur für die oberste Etage geeignet.
Etagère: Hier wird die Torte auf einem drei- oder mehrstöckigen Gestell angerichtet. Sie bietet aufgrund ihrer großen Oberfläche mehr Möglichkeiten zur Dekoration. Außerdem haben Sie mehr Freiheit bei der Füllung: Hier können Sie nicht nur mehrere Geschmacksrichtungen miteinander kombinieren, sondern bedenkenlos auch auf den unteren Etagen Obst-, Quark- oder Sahnetorten verwenden.
Grundsätzlich ist natürlich alles erlaubt, was dem Brautpaar gefällt, aber die Torte sollte auch möglichst allen Gästen schmecken. Mit einem klassischen Bisquit- oder Rührteig liegen Sie in jedem Fall richtig. Beliebt sind zum Beispiel Varianten mit Schokolade oder Mandeln. Wichtig ist nur, dass der Teig bei einer selbsttragenden mehrstöckigen Torte nicht zu luftig ist. Einen Bisquitteig sollten Sie also besser nur für die oberen Etagen verwenden. Auch Sahnefüllungen können nur wenig Gewicht tragen.
Wenn der Kuchen mitsamt der Füllung fertiggestellt ist, kann die äußere Verkleidung auf die Hochzeitstorte gebracht werden. Hierfür eignen sich Cremes, Sahne, oder eine Decke aus Fondant oder Marzipan. Wenn Sie eine selbsttragende, mehrstöckige Hochzeitstorte mit Sahne oder Creme verkleiden wollen, können Sie sie bereits vorher zusammensetzen. Bei Fondant oder Marzipan sollten Sie zunächst die einzelnen Ebenen einkleiden und sie danach übereinanderschichten. Sie können sich die Verkleidung aber auch komplett sparen. Beispielsweise, wenn Sie sich an unser Rezept für eine Hochzeitstorte naked halten.
Mit Fondant oder Marzipandecke eingehüllte Torten sehen besonders edel aus. Bei beiden Materialien müssen Sie darauf achten, dass es nicht zu sehr klebt. Bestäuben Sie Fondant oder Marzipan ein wenig mit Puderzucker, kneten die Masse noch einmal durch und rollen sie zur gewünschten Größe aus. Wenn Sie eine Hochzeitstorte selber machen möchten, sollten Sie zudem auf die geeignete "Unterlage" für den Überzug achten. Er sollte auf eine Schicht Ganache oder Konfitüre aufgetragen werden.
Tipp: Die Hochzeitstortenfiguren – falls gewünscht – können Sie ebenfalls aus Marzipan formen, wenn Sie dazu Lust haben. Selbstverständlich können Sie sie auch fertig kaufen, essbar oder aus Plastik.
Diese Methode ist am einfachsten und schnellsten: Tragen Sie zunächst eine dünne Schicht Creme oder Sahne auf den Kuchen auf, um Krümel zu binden und kleinere Unebenheiten auszugleichen. Danach wird die Torte erneut gekühlt, damit die Masse etwas anziehen kann. Dann wird eine weitere, großzügige Schicht darübergestrichen.
Tipp: Probieren Sie auch unsere Rezepte für leichte Torten und lassen Sie sich inspirieren!