Schupfnudeln mit Sauerkraut stammen aus der schwäbisch-badischen Hausmannskost – dabei ist das Traditionsgericht nur eine von vielen Varianten. Wir stellen Ihnen neben herzhaften auch süße Schupfnudel-Gerichte vor – und geben Tipps, wie Sie die "Bubespitzle" selbst herstellen können.
Schupfnudeln kommen aus der süddeutschen und österreichischen Küche – und haben je nach Region einen anderen Namen. Im Badischen heißen sie beispielsweise "Bubespitzle". Das Wort "schupfen" bedeutet im Schwäbischen übrigens so viel wie "rollen". Ganz gleich, welche Bezeichnung wo verbreitet ist: Allen gemein ist die Nudelform mit leicht spitz geformten Enden. Und wie bereitet man Schupfnudeln zu? Für den Teig gibt es zwei Varianten. Die eine Variante stellt den Teig aus Mehl und Ei her, die andere aus Kartoffelmasse und Ei. Als wohl bekanntestes Gericht gelten Schupfnudeln mit Sauerkraut. Unser Rezept orientiert sich an der traditionellen schwäbischen Zubereitung. Hierbei kommen Nudeln aus Kartoffelteig sowie Sauerkraut und Schinken zum Einsatz. Eine italienisch angehauchte Alternative sind unsere Krautnudeln mit Tagliatelle.
Auch süße Zutaten lassen sich mit den "Fingernudeln" kombinieren. In Baden-Württemberg werden sie mit Zimtzucker und Apfelmus gegessen. Eine Spezialität aus der österreichischen Küche sind Mohnnudeln: Schwenken Sie dafür die gegarten Teigröllchen in zerlassener Butter, Zucker und gemahlenem Mohn.
Wie mit italienischer Pasta können Sie mit den Bubespitzle einen Schupfnudelauflauf zubereiten. Kochen Sie dafür etwas Gemüse vor – zum Beispiel Karotten, Lauch, Stangensellerie oder Paprika – und schichten sie es zusammen mit den ebenfalls vorgegarten Fingernudeln in eine Auflaufform. Gießen Sie etwas Soße aus Brühe und Sahne darüber und überbacken Sie das Gericht mit geriebenem Käse. Zugegeben: Aus der Hülle und Füller aller Schupfnudel-Rezepte ist dieser Auflauf nicht gerade low carb – dafür aber umso deftiger und würziger!
Für einen Kartoffelteig kochen Sie zunächst mehlige Kartoffeln mit Schale, pellen sie und geben die noch heißen Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse. Alternativ verwenden Sie einfach einen Kartoffelstampfer. Danach etwas Mehl (auf 1 kg Kartoffeln etwa 100 g Weizenmehl), 1 Ei sowie Salz, Pfeffer und Muskatnuss zugeben. Die Masse zu einem glatten Teig verrühren und etwa 15 Minuten ruhen lassen. Danach können Sie ihn ausrollen, in Streifen schneiden und zu mundgerechten Schupfnudeln formen. Sie eignen sich hervorragend als Beilage. Mit etwas Zwiebeln, Rotkohl und frischem Thymian ergeben die selbst gemachten Bubespitzle auch eine leckere Schupfnudelpfanne. Möchten Sie auf tierische Produkte verzichten, führt Sie unser Rezept für Schupfnudeln vegan durch die Teigzubereitung.
Haben Sie keine Zeit, die Nudeln selbst zu machen, gibt es im Kühlregal jede Menge fertige Alternativen. Ob Sie die Schupfnudeln kochen, anbraten oder zu einem Auflauf verarbeiten, bleibt Ihnen überlassen. Sollen die Schupfnudel-Rezepte gesund sein, empfiehlt es sich, die Bubespitzle zum Beispiel mit frischem Gemüse anzurichten, das Sie vorher nur schonend dünsten. Probieren Sie aus, was Ihnen schmeckt: Der kulinarischen Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt.