Meerrettichsoße ist ein Klassiker, den Sie mit diesem Rezept ganz einfach selber machen. Das Ergebnis schmeckt herrlich pikant und wird traditionell zu Tafelspitz gereicht. Was noch dazu passt und was die scharfe Wurzel so besonders macht, lesen Sie hier nach.
4 Portionen
Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)
Energie
Kalorien
Kohlenhydrate
Fett
Eiweiß
Dieses Meerrettichsoßen-Rezept hat es in sich: Die in der Wurzel enthaltenen Senföle sorgen für den unverwechselbar scharfen Geschmack und das besondere Aroma, das Sie in allen Meerrettich-Rezepten finden. Traditionell servieren Sie Omas Meerrettichsoße zu Tafelspitz. Aber auch zu gegarter oder gepökelter Rinderzunge, Ochsenbrust oder zu Roastbeef schmeckt die schnelle Meerrettichsoße hervorragend. Es muss jedoch nicht immer Fleisch sein: Probieren Sie die Soße unbedingt mal in Kombination mit gedünstetem Fisch, zu Räucherfisch oder zu Ofenkartoffeln! Sie können für die Zubereitung frischen Meerrettich – oder Kren, wie man die scharfe Wurzel in Bayern und Österreich nennt – verwenden. Lesen Sie in dem Fall am besten vorab nach, wie Sie den Meerrettich reiben, ohne dass dabei Tränen fließen. Alternativ tut es auch gekaufter Meerrettich aus dem Glas. Der bleibt, ist das Glas einmal geöffnet, noch bis zu drei Wochen haltbar. Ebenso lange hält sich Ihr selbst geriebener Rest, wenn Sie ihn in einem sauberen Schraubglas im Kühlschrank lagern.
In Zeiten, als Pfeffer in Deutschland noch als rares Importgut galt, waren Senf und Meerrettich die einzigen Gewürze, mit denen sich Speisen schärfen ließen. Entsprechend häufig kamen sie in der Küche zum Einsatz. Heute taucht Meerrettich nicht mehr ganz so oft in Rezepten auf, wird aber dennoch wegen seines speziellen Aromas geschätzt. Auch in der Pflanzenheilkunde spielt Kren bis heute eine Rolle: Die Wurzel ist reich an Vitamin C und wirkt nachweislich antimikrobiell. Außerdem sagt man ihr eine stärkende Wirkung für das Immunsystem nach. Auch wenn Sie ein Baby erwarten, dürfen Sie hier bedenkenlos zugreifen: Die Mär, dass Meerrettich in der Schwangerschaft schädlich sei, ist genau das – eine Mär.
Übrigens: Wussten Sie, dass Sie die Schärfe von Speisen mit Meerrettich durch die Kochzeit regulieren können? Ist die Wurzel sehr scharf oder haben Sie zu viel davon in ein Gericht gegeben, lassen Sie es einfach etwas länger köcheln. So verflüchtigen sich die Aromastoffe.