Säure verleiht nicht nur Aroma, sie macht Rindfleisch zudem schön zart. Wenn Sie ihm ein wenig Zeit geben. Wie Sie Rinderbraten mithilfe einer Marinade aus Essig, Gemüse und Gewürzen zunächst beizen, danach schmoren, erfahren Sie durch unser Sauerbraten-Rezept – passende Kloßbeilage inklusive.
4 Portionen
Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)
Energie
Kalorien
Kohlenhydrate
Fett
Eiweiß
In der Küche wirkt Zeit wie ein unsichtbarer Zauberstab. Sie lässt Aromen verschmelzen, Festes weich werden. Genau dieses Phänomen macht sich unser Sauerbraten-Rezept zunutze. Zum schnellen Gericht für zwischendurch verhilft es Ihnen nicht – stattdessen beizen Sie das Sauerbraten-Fleisch volle drei Tage, machen es so schön mürbe und aromatisch. Für das bei Sauerbraten obligatorische Nassbeizen bereiten Sie aus Wasser, Essig und Gewürzen eine Marinade zu, in die Sie unseren Sauerbraten einlegen. Alternative Zutaten für die Marinade sind Wein – den nutzen Sie auch für unseren Burgunderbraten – und Zitronensaft. Zusätzlich können Sie zerkleinertes Gemüse wie Zwiebeln und Karotten hinzugeben. Typische Gewürze, die Sie auch für unser Rezept verwenden, sind Lorbeer, Nelke, Wacholder und Piment. Achten Sie darauf, das Fleisch nach dem Einlegen gut abzutupfen. Denn ist es noch feucht, können Sie es nicht richtig scharf anbraten. Danach müssen Sie unseren Sauerbraten im Backofen schmoren und erhalten am Ende wunderbar zartes, leicht säuerlich schmeckendes Fleisch, das perfekt zu den Klößen passt. Spätzle oder Schupfnudeln eignen sich aber ebenso gut als Sauerbraten-Beilage. Welche Gerichte Sie außerdem an Festtagen, aber auch zum Dinner oder Mittagessen servieren können, erfahren Sie durch unsere vielseitigen Hauptgericht-Rezepte – oder Sie nutzen direkt unsere Anleitung für rheinischen Sauerbraten. Als Beilage probieren Sie am besten einmal unsere Mehlknödel aus.
Neben unserem Sauerbraten gibt es weitere regionale Varianten. Für fränkischen Sauerbraten binden Sie die Soße mithilfe eines Soßenlebkuchens beispielsweise schön sämig, um sie mit Rotwein und einer Prise Zimt zusätzlich zu verfeinern. Die rheinische Version glänzt wiederum durch ihren charakteristischen süßsauren Geschmack, den die Beigabe von Rosinen und Lebkuchen zur Soße begünstigt. Badischer Sauerbraten nutzt ebenfalls gern Lebkuchen, verzichtet sonst aber größtenteils auf Süßungsmittel und schmeckt daher etwas saurer. Zudem entscheidend ist natürlich das Fleisch. Für unser Rezept verwenden Sie Rinderbraten, wobei üblicherweise die Hohe Rippe oder Fehlrippe zu Sauerbraten verarbeitet wird. Dabei handelt es sich um ein Stück aus dem vorderen Rücken des Tieres. Auch Teilstücke von der Rinderschulter (Bug) sind gut geeignet, Filet hingegen nicht. Wie Sie Rindfleisch richtig verwenden, erfahren Sie in unseren Rindfleisch-Rezepten. Rheinischer Sauerbraten mit Rosinen wird traditionell mit Pferdefleisch zubereitet. Seltener kommen auch Schweinefleisch, Kaninchen und Wild zum Einsatz. Welches Fleisch sich am besten für ein Sauerbraten-Rezept eignet, weiß unser EDEKA-Experte Max Ehmke. Außerdem ist die Kerntemperatur wichtig, wenn Sie Sauerbraten zubereiten. Bei 85 Grad Celsius ist das Fleisch durch, bei 55 bis 60 Grad leicht rosa. Testen können Sie sie mithilfe eines Fleischthermometers. Grundsätzlich schmoren Sie unseren Sauerbraten zwei Stunden im Backofen, unseren Rinderschmorbraten wiederum nur rund 1,5 Stunden. Als Beilagenalternative können Sie bei allen Varianten unsere Wickelklöße ausprobieren.