Indiens Küche greift genüsslich auf die Chili zurück: Denn Schärfe gehört dazu. Doch kaum ein Gericht nutzt sie derart intensiv wie ein echtes Vindaloo. Probieren Sie also unser Rezept aus! Die Aromen werden Sie belohnen – zudem haben wir einen Trick parat, der unser Vindaloo-Curry etwas abmildert.
4 Portionen
Referenzmenge für einen durchschnittlichen Erwachsenen laut LMIV (8.400 kJ/2.000 kcal)
Energie
Kalorien
Kohlenhydrate
Fett
Eiweiß
Vindaloo: Ein Gericht, das stellvertretend für Aromen und Schärfe steht. Die Formel ist berühmt, berüchtigt – und entstammt in ihrer kulinarischen Vollendung der Küche des westindischen Bundesstaats Goa. Denn die Grundidee entstand in Portugal. Dort pflegten Köche eine spezielle Art, Schweinefleisch in Wein einzulegen: das "carne em vinha d'alhos". Als Portugiesen den Westen Indiens kolonialisierten, brachten sie ihre Küche mit – und ihre Religion. Einige Inder konvertierten zum Christentum, was ihnen erlaubte, Schweinefleisch zu essen. Das Fleisch ist die nächste Säule eines traditionellen Vindaloo-Currys. Die Fusion begann: Portugiesische Marinierkunst traf das indisches Gespür für Gewürze. Während das Fleisch marinierte, setzten Köche die traditionelle Vindaloo-Paste an. Entscheidend dafür sind neben Ingwer, Nelken, Piment, Kreuzkümmel, Kurkuma, Senfsamen, Bockshornklee und Koriander auch Zimt, Tamarinde, Pfefferkörner und Chilis. Auch für unser Vindaloo-Rezept – wobei Sie das Gericht zusätzlich mit Kokosmilch verfeinern und damit abmildern können. Das gelingt auch, wenn Sie die Kerne der Chili entfernen, wenn Sie unser Rezept oder zum Beispiel ein Tandoori Chicken zubereiten.
Pork Vindaloo ist nicht nur in Großbritannien beliebt. Es ist auch die Urform der Kombination aus Vindaloo-Gewürzpaste und Fleisch. Längst gibt es jedoch Varianten mit Huhn – nicht zuletzt, um das Gericht auch für andere Religionen kulinarisch zu übersetzen. Unsere Vindaloo-Soße kombinieren Sie wiederum mit Schweinegulasch. Ebenso gut können Sie sie als Basis für ein vegetarisches Curry nutzen. Kartoffeln bieten sich dann als Einlage an. Im Original findet die Knolle allerdings keinen Platz – obwohl "Aloo" "Kartoffel" bedeutet. Denn der Name geht auf die portugiesische Inspirationsquelle zurück. Als Beilage bietet sich natürlich Reis an. Dabei müssen Sie es jedoch nicht belassen: Backen Sie beispielsweise unser Naan-Brot nach und saugen Sie so die komplette Vindaloo-Soße auf. Kochen Sie gern thailändisch, widmen Sie sich anderer Curryformen und unterschiedlich farbiger Varianten. Worin sich Thailands rote, grüne und gelbe Currypasten unterscheiden, verraten wir Ihnen in unserem lesenswerten Expertenwissen.
Tipp: Wenn Sie scharfe Gewürzpasten schätzen, sollten Sie unbedingt auch einmal die koreanische Gochujang zubereiten.