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Vegane Ernährungspyramide – ausgewogen essen ohne tierische Produkte

Eine ausgewogene Ernährung ist für Veganer wichtig. Unsere auf Ihre besonderen Bedürfnisse angepasste Pyramide macht auf einen Blick deutlich, in welchen Mengen Sie was essen sollten, um auf eine Kost mit allen wichtigen Nährstoffen zu kommen.

Essen mit der veganen Ernährungspyramide

Neben der allgemeinen EDEKA Ernährungspyramide finden Menschen, die sich vegan ernähren, hier eine Variante mit Produkten ohne tierischen Ursprung. Die Grafik veranschaulicht, welche Lebensmittelgruppen Sie in welchem Verhältnis in den Speiseplan einbauen sollten. Im Folgenden finden Sie praktische Tipps für die Umsetzung der Ernährungsempfehlungen im Alltag. Geeignete Lebensmittel finden Sie in unserem Sortiment der Marke MY VEGGIE.

Die breite Basis: Getränke

Infused-Water

Viel trinken lautet auch bei der veganen Ernährungspyramide die Devise. Die Empfehlung, Wasser, Fruchtsäfte, Tee und Schorle zu bevorzugen, gilt uneingeschränkt auch für Veganer. Sobald auf Milch(-produkte) verzichtet wird, kann es mit der Calciumversorgung kritisch werden. Für Veganer eignen sich deshalb calciumhaltige Mineralwässer (mit mehr als 150 Milligramm Calcium pro Liter) sowie mit Calcium angereicherte Soja-, Reis-, Hafer- oder Nussdrinks und angereicherte Säfte als alternative Calcium-Quellen sehr gut.

Hauptnahrungsmittel für Veganer: Obst, Salat und Gemüse

Basisches Obst und Gemüse

Für Veganer ist Gemüse und Obst eine der Hauptnährstoffquellen in der veganen Ernährungspyramide. Um eine optimale Versorgung zu gewährleisten, gehören Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und Lupinen zur Basis einer veganen Ernährung. Hülsenfrüchte sind ballaststoffreich und liefern dem Körper auch reichlich pflanzliches Eiweiß und Stärke. Lupinen zählen dabei zu den modernen Hülsenfrüchten, die auch in größeren Mengen im Allgemeinen besser verträglich sind als andere Hülsenfrüchte.

Gemüse und Obst liefern insbesondere die wasserlöslichen Vitamine B und C. Vitamin B12 ist wichtig für jeden Menschen und kann im Rahmen einer veganen Ernährungsweise unterversorgt sein. Daher sollte beim Gemüseverzehr häufiger auf milchsauervergorene Sorten wie z. B. rohes Sauerkraut zurückgegriffen werden. Milchsauervergorenes Gemüse kann auch sehr gut aus Spitzkohl, Rotkohl, Möhren, Gewürzgurken, Rote Bete und roten Rüben hergestellt werden.

Grünes Gemüse wie Brokkoli, Spinat und Grünkohl liefert außerdem Calcium. Zwiebeln und Pilze sind bei Veganern sehr beliebt, da sie neben der guten Verarbeitung auch ausreichend Vitamin D liefern. Allerdings sollte bei der Auswahl der Pilze auf die Zuchtmethode geachtet werden. Oft werden Pilze auf Kulturen, die mit Tierexkrementen vermischt sind, gezüchtet.

Zum Sattessen: Nudeln, Reis und Brot

Kohlenhydrate in Getreide

Bei Nudeln sollten Veganer auf eifreie Produkte achten. Studieren Sie gründlich die Zutatenliste, da auch in eifreien Teigwaren noch Spuren von Ei enthalten sein können. Auch bei Brot und Getreideprodukten ist ein genauer Blick wichtig. Das Grundrezept von Brot und Brötchen oder auch manchen Nudelsorten ist zwar vegan. Oft werden zur weiteren Verarbeitung Produkte wie Butter oder auch Backzusätze verwendet, die tierischen Ursprungs sind. Am besten, Sie backen Ihre Brote einfach selbst und ersetzen bei Bedarf die tierischen Produkte durch vegane Lebensmittel. In unserem Rezept für Quinoa-Brot beispielsweise kann die Buttermilch auch gegen veganen Milchersatz ausgetauscht werden.

Richtig mischen: pflanzliche Proteinlieferanten

Vegane Lebensmittel

Tofu, Sojamilch, Hülsenfrüchte und Nüsse sind wichtige pflanzliche Eiweißlieferanten. Diese sollten täglich in den Speiseplan eingebaut werden, um den Körper mit hochwertigem Eiweiß zu versorgen. Zu den Hülsenfrüchten zählen: Bohnen, Sojabohnen, Linsen in allen Farben, Zuckerschoten und auch Kichererbsen. Als Fleischersatz werden oft Produkte aus Weizeneiweiß (Seitan), Tofu-Produkte oder Tempeh angesehen. (Tipp: Seitan selber machen geht ganz einfach. Entdecken Sie unsere Anleitung dazu.) Bei pflanzlichem Eiweiß ist die biologische Wertigkeit zu berücksichtigen. Einen hohen Wert erreichen Sie durch die Kombination mehrere Proteinlieferanten, beispielsweise Hülsenfrüchte mit Mais oder Getreide mit Nüssen.

Wer Abwechslung in den Speiseplan bringen möchte, kann auf die getreideähnlichen Sorten Amarant und Quinoa zugreifen. Diese exotischen „Getreide“ bieten ein Aminosäuren-Spektrum, das den menschlichen Aminosäuren mehr ähnelt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann Getreide und die getreideähnlichen Sorten mischen.

Darauf sollten Sie achten:

  • Zu jeder Hauptmahlzeit einen eiweißreichen Fleischersatz aus Hülsenfrüchten oder Seitan wählen – probieren Sie dafür eines unserer Seitan-Rezepte, beispielsweise für Geschnetzeltes oder Schnitzel, aus. Wie wäre es mal mit veganen Falafel-Bällchen mit Soja-Mayonnaisen-Dip und Salat oder unserem veganen Gulasch mit Tofu?
  • Bei den pflanzlichen Proteinen sollte auf die biologische Wertigkeit geachtet werden. Chili sin Carne z. B., bestehend aus verschiedenen Bohnensorten mit Mais, trägt zur optimalen Versorgung mit pflanzlichem Eiweiß bei.
  • Als Käseersatz zum Überbacken eignet sich Mandelmus hervorragend. Mandelmus auf einem Gemüse- oder Kartoffelauflauf ergibt eine cremige und gleichzeitig krosse Geschmacksnote. Wie Sie veganen Käse selbst machen, verrät unser Rezept.
  • Das Frühstücksmüsli aus Haferflocken, Amarant- und Quinoaflocken einfach mit Nüssen, Mandeln oder Kernen verfeinern.

Maßvoll und ausgewählt: Öle und Fette

Essen Sie fettbewusst und pflanzliche Öle. Pflanzliche Öle gibt es sehr viele. Sie liefern Ihnen sogenannte einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die für den Körper wichtig sind. Als Träger des fettlöslichen Vitamins E schützen sie die Zellen. Testen Sie doch einfach mal alle Öle von A bis Z (Aprikosenkernöl, Borretschöl, Erdnussöl, Hanföl, Kürbiskernöl, Leinöl, Mohnöl, Olivenöl, Pekanöl, Sesamöl, Traubenkernöl, Walnussöl und Zitronenkernöl) durch. Bevorzugen Sie hochwertige, kalt gepresste Öle für Salat und kaltes Gemüse. Nüsse liefern zusätzlich viele gute Fette.

Wichtig ist die Abwechslung. Zu jeder Mahlzeit bitte ein anderes Öl verwenden. Zum Braten und Backen und als Streichfett lässt sich Margarine aus ungehärteten Fetten oder als Butterersatz sehr gut Kokosöl verwenden.

Bewusst genießen: Schokolade, Knabbereien und Desserts

An der Spitze der veganen Ernährungspyramide stehen die kalorienreichen Leckereien, die Sie nur ganz bewusst in kleinen Mengen genießen sollten. Verzichten Sie bei Gummibärchen auf Gelatinezusätze, da diese oft tierische Bestandteile enthält. In unserer Sammlung veganer Rezepte finden Sie Vorschläge für leckere Desserts und Kuchen ohne tierische Zutaten wie unseren leckeren veganen Kürbiskuchen.

An was Sie als Veganer noch denken sollten

Bei einer veganen Ernährung sollten Sie außerdem noch Folgendes beachten, um eine Versorgung mit allen essenziellen Nährstoffen sicherzustellen:

  • Eisen: Bei Veganern entfällt der Hauptlieferant für Eisen – das Fleisch. Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport im Blut, das Immunsystem und den Energiestoffwechsel. Achten Sie daher bewusst auf eisenreiche pflanzliche Lebensmittel wie Haferflocken, Vollkornprodukte, Ölsamen, Nüsse, Hülsenfrüchte und grünes Gemüse wie Spinat und Mangold. Kombinieren Sie diese Eisenlieferanten mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln, um die Verfügbarkeit von pflanzlichem Eisen zu fördern. Paprika, Brokkoli, Orangen, Erdbeeren bieten hier eine gute Wahl.
  • Omega-3-Fettsäuren und Jod: Wer auf Fisch und Meeresfrüchte verzichtet, nimmt unter Umständen auch zu wenig Omega-3-Fettsäuren und Jod zu sich. Hochwertige Pflanzenöle, die reich an Alpha-Linolensäure sind, leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren. Gute Quellen sind Lein-, Walnuss-, Sesam- und Rapsöl. Auch Walnüsse, Chia-Samen, Kräuter und Leinsamen liefern Omega-3. Um die Jodversorgung sicherzustellen, empfiehlt sich der Einsatz von jodiertem Speisesalz. Auch Algen enthalten viel Jod, allerdings ist hier der Jodanteil je nach Sorte sehr schwankend. So kann der Verzehr von Algen leicht zu einer zu hohen Jodaufnahme führen.
  • B-Vitamine: Da Vitamin B12 sehr gut gespeichert werden kann, halten die Reserven rein theoretisch bis zu 3 Jahre. Wer sich allerdings langfristig vegan ernährt, sollte seinen Vitamin-B12-Spiegel im Blut im Blick behalten. Vitamin B12 kann beispielsweise über angereicherte Lebensmittel, wie z. B. Multivitaminsäfte oder als Nahrungsergänzungsmittel, aufgenommen werden. Die wichtigsten Vitamin-B2-Lieferanten wie Fleisch, Milch, Käse und Eier passen nicht in eine vegane Ernährung. Daher sollten Veganer eine bewusste Lebensmittelauswahl treffen! Mögliche alternative Vitamin-B2-Quellen für Veganer sind Produkte aus Vollkorngetreiden, Champignons und Spinat.
  • Vitamin D: Vitamin D ist ein außergewöhnlicher Nährstoff, der nur zum Teil über die Nahrung aufgenommen wird. Es spielt im Calciumstoffwechsel eine zentrale Rolle und ist für das Immunsystem wichtig. Unser Körper bildet mithilfe des Sonnenlichts Vitamin D. 15 bis 20 Minuten tägliches Sonnenlicht auf Hände und Gesicht reichen dabei in den Sommermonaten aus. In den Wintermonaten scheint die Sonnenstrahlung zu schwach für eine ausreichende Vitamin-D-Bildung zu sein. Da kommt eine Extraportion Vitamin D, zum Beispiel aus Pilzen, gerade recht. Mit Vitamin D angereicherte Produkte (z. B. Pflanzendrinks) sind ebenfalls eine Möglichkeit, den Bedarf zu decken.
  • Zink: Das Spurenelement Zink spielt in unserem Körper eine wichtige Rolle bei den Stoffwechselprozessen. So wird Zink für viele Enzyme des Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels benötigt. Mögliche alternative Zink-Quellen für Veganer sind Produkte aus Vollkorngetreiden, Linsen, Kürbiskerne, Haferflocken, Spinat. Dabei sollte das Vollkorngetreide immer erhitzt (z. B. wie im Brot verarbeitetes Vollkornmehl) oder gequollen verzehrt werden, damit die Zinkaufnahme durch die enthaltene Phytinsäure nicht gestört wird.

Hinweis

Eine rein vegane Ernährung erfordert ein sehr gutes Ernährungswissen, um eine Versorgung mit allen wichtigen Vitalstoffen sicherstellen zu können. Bei Säuglingen, Kleinkindern und Schwangeren muss eine ärztliche Beratung erfolgen und eventuell Nahrungsergänzungsmittel oder angereicherte Produkte hinzugezogen werden.