Wer sich low carb ernährt, viel Sport treibt oder einfach eine Alternative zu Weizen- und Dinkelnudeln sucht, stößt irgendwann auf Eiweißnudeln. Im Vergleich zu herkömmlicher Pasta enthalten diese Nudeln weniger Kohlenhydrate und dafür mehr Protein. Doch schmecken sie auch?
Ein dampfender Teller Schinkennudeln oder Spaghetti bolognese: Nicht nur für viele Kinder ist das ein unwiderstehlicher Anblick, auch Erwachsene lieben die Nudelgerichte. Bestanden die Spaghetti früher grundsätzlich aus Getreide, haben Sie heute eine viel größere Auswahl beim Einkaufen. Es gibt Nudelersatz aus Pseudogetreide wie Quinoa, der sättigenden Konjakwurzel und vor allem aus Hülsenfrüchten. Sie alle haben gemeinsam, dass sie weniger Kohlenhydrate enthalten als klassische Pasta – das soll beim Abnehmen helfen. Vor allem bei Soja-Spaghetti, Kichererbsennudeln, Erbsenspirelli und Linsennudeln ist auch der Eiweißgehalt höher, da Hülsenfrüchte von Haus aus viel Protein enthalten. Der Geschmack ist jedoch anders als der von Getreidepasta und reicht von leicht bitter (Erbsenpasta) bis zu dezent süßlich (Linsennudeln). Am neutralsten schmecken Produkte aus Kichererbsen.
Proteinnudeln sind nicht nur bei Abnehmwilligen beliebt, sondern vor allem Kraftsportler schätzen sie als Proteinquelle. Allerdings wird der Eiweißgehalt der Nudeln überschätzt. Zum Vergleich: 100 Gramm eifreie Teigwaren aus Hartweizengrieß liefern rund 5,6 g Eiweiß, Eierteigwaren 4,9 g und Sojateigwaren 6,1 g. Die Angaben beziehen sich jeweils auf gegarte Nudeln. Mit einer Fleischsoße verzehrt, ergeben also sowohl die Weizennudeln als auch die Hülsenfruchtprodukte eine reichhaltige Eiweißmahlzeit. Fitness-Nudeln aus Linsen, Erbsen und Bohnen haben aber den Vorteil, dass sie mehr Ballaststoffe liefern als ihre Pendants aus Getreide. Das kann Ihnen bei einer eiweißbetonten Ernährung wie der Dukan-Diät mit wenig pflanzlichen Bestandteilen zugutekommen.
Für Rezepte ohne Kohlenhydrate gibt es eine leckere Alternative zu Eiweiß-Spaghetti & Co.: Pasta aus dünn geschnittenen Gemüsestreifen. Infrage kommen Karotten, Kürbis, Rote Bete, Kohlrabi und Zucchini – Spaghetti aus Letzteren sind unter dem griffigen Namen Zoodles bekannt. Gemüsenudeln sind nicht mit herkömmlicher Pasta oder Eiweißnudeln vergleichbar, liefern aber wertvolle Nährstoffe und schmecken mit einer Sahne- oder Tomatensoße ebenfalls sehr gut.