Heutzutage sind zahlreiche Lebensmittel, vor allem Joghurts, mit dem Hinweis "probiotisch" versehen. Wir erklären, was das bedeutet, und stellen Ihnen probiotische Rezepte vor.
Seit einigen Jahren gibt es sogenanntes " Functional Food", also Lebensmittel, die bestimmte körperliche Funktionen unterstützen sollen. Dazu zählen auch Probiotika. Werden Lebensmitteln – neben Milchprodukten auch Müsli, Schokolade oder Wurst und Saftgetränken – Milchsäure- oder Bifidobakterien zugefügt, spricht man von probiotischen Lebensmitteln. Die Mikroorganismen gelangen über die Nahrung in den Dickdarm und werden später wieder ausgeschieden. Das Besondere an ihnen: Im Gegensatz zu herkömmlichen Joghurtkulturen überleben sie in ausreichend großer Zahl aufgenommen die Magen-Dünndarm-Passage. Nach Expertenmeinung müssen täglich etwa 100 bis 1000 Millionen Bakterien konsumiert werden, um die natürliche Darmflora zu beeinflussen. Diese Menge findet man beispielsweise in probiotischen Trinkjoghurts. Demnach bringt es nichts, probiotischen Joghurt oder Probiotika-Kapseln nur sporadisch zu sich zu nehmen. Ebenso wichtig ist die ausreichende Zufuhr von Präbiotika, die als "Futter" für die guten Darmbakterien dienen.
Essen Sie Speisen wie einen griechischen Joghurt mit Heidelbeeren,können die enthaltenen Mikroorganismen dazu beitragen, krankmachende Keime zu verdrängen und deren Wachstum zu hemmen. Ganz normale Joghurts und Milchprodukte wie Kefir und Buttermilch enthalten allerdings nur eine kleine Anzahl Probiotika, auch wenn Sie sie mit unserem Buttermilch-selber-machen-Rezept selbst hergestellt haben. Möchten Sie die Wirkung verstärken, sollten Sie gezielt zu probiotischen Produkten greifen. Milchsäurebakterien können wissenschaftlichen Studien zufolge folgenden gesundheitlichen Nutzen haben:
Milchprodukte gehören zu einer ausgewogenen Ernährung. Neben Mikroorganismen liefern sie wertvolles Eiweiß, Kalzium und Vitamin B12, das wichtig für viele Stoffwechselvorgänge ist. Ein selbstgemachter Kefir und Kefir-Rezepte generell dürfen daher öfter auf dem Speiseplan stehen. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt den Verzehr von 200 bis 250 g Joghurt oder Milch täglich, damit genügend Bakterien den Dickdarm erreichen. Gut für unser Verdauungssystem sind darüber hinaus Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Die enthaltenen Ballaststoffe regen die Darmtätigkeit an, wirken so Verstopfung entgegen und sollen sogar die Bildung von Darmkrebszellen verhindern. Kombinieren Sie diese Lebensmittel zum Beispiel in einem bunten Schichtbecher, im Müsli oder in Form eines Vollkornbrots mit Quarkaufstrich. Auch der Verzehr milchsaurer Produkte wie Sauerkraut trägt zur Darmgesundheit bei. Als probiotisches Rezept für eine vollständige Mahlzeit empfehlen wir unsere Sauerkrautpuffer. Und zu guter Letzt fördert ausreichendes Trinken die Verdauung und damit das Wohlbefinden.
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