Das Konzept des Ayurveda umfasst therapeutische Maßnahmen wie Yoga und Meditation sowie eine bestimmte Ernährung. Ziel ist es, ein Leben im körperlichen und seelischen Gleichgewicht zu führen. Wir verraten Ihnen, welche Lebensmittel gemäß der Heilkunst die Gesundheit fördern sollen und welche nicht.
Ayurveda ist ein im Ernährungs- und Wellnessbereich häufig verwendeter Begriff, auch wenn viele nicht wissen, was sich überhaupt dahinter verbirgt. Ayurveda ist die Bezeichnung für eine Heilkunst, die ihren Ursprung in Indien hat. Dort, sowie in einigen anderen Ländern Asiens, ist Ayurveda wissenschaftlich anerkannt. In Europa wird die Heilkunst hauptsächlich zur Entspannung und Erholung eingesetzt.
Das Wort Ayurveda hat seinen Ursprung im alt-indischen Sanskrit und bezeichnet dort das "Wissen vom Leben". Dementsprechend hat die Heilkunst einen ganzheitlichen Ansatz. Der Körper, die Seele, die Sinne, der Verstand – alles hängt für die Anhänger von Ayurveda zusammen. Zu den zentralen Behandlungsmethoden gehören daher unter anderem die Massage und Yoga. Angeboten werden sie im Rahmen von Reisen, etwa bei einem Urlaub in Sri Lanka, aber auch viele westliche Spas haben Ayurveda-Kuren im Programm. In diesen Kuren wird zunächst mit einem Test ermittelt, welcher Ayurveda-Typ Sie sind. Unterschieden wird nach Vata, Pitta und Kapha: Diesen sogenannten Doshas werden jeweils andere Eigenschaften zugeschrieben. Ihnen entsprechend werden während der Kur unterschiedliche Behandlungsmethoden durchgeführt. Ein wichtiger Teil der Heilkunst ist jedoch auch die nach ayurvedischen Grundsätzen ausgerichtete Ernährung.
Eine gesunde Ernährung im Sinne von Ayurveda folgt einer Reihe von Leitsätzen. So sollte man zwar nicht fasten, aber nur dann essen, wenn man wirklich Hunger hat und die Verdauung der letzten Mahlzeit abgeschlossen ist. Die Nahrungsaufnahme sollte in Ruhe und nicht im Stehen erfolgen, außerdem sollte das Essen theoretisch in zwei Hände passen. Der Ernährungsplan im Ayurveda sieht vor, dass jede Mahlzeit Lebensmittel enthält, die süß, salzig, sauer, scharf, bitter und herb sind. Das Ergebnis probieren Sie beispielsweise mithilfe unseres Kitchari-Rezepts. Trinken sollte man nur, wenn man Durst hat, die empfohlenen Getränke sind Tee und warmes, abgekochtes Wasser. Kein Wunder also, dass die ayurvedische Ernährung häufig zum Abnehmen eingesetzt wird.
In der ayurvedischen Ernährung werden drei Klassen von Lebensmitteln unterschieden: Sattva-Guna, Tamo-Guna und Rajo-Guna. Ayurvedische Rezepte wie zum Beispiel Buchweizen mit Beeren enthalten sehr viele der als Sattva-Guna klassifizierten Nahrungsmittel. Dabei handelt es sich um Obst und Gemüse sowie Getreide und Milchprodukte. Ihnen wird nachgesagt, dass sie das Leben verlängern und das allgemeine Lebensgefühl verbessern können. Ein typisches Lebensmittel der Kategorie Sattva-Guna ist auch Ghee. Das Fett ist der Butter recht ähnlich, existiert aber in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Zur Klasse Rajo-Guna werden Lebensmittel wie Zwiebeln, Chili und Knoblauch gezählt, die Körper und Geist in Wallung bringen und im schlimmsten Fall ein aggressives Verhalten fördern. Ayurveda-Rezepte vermeiden vor allem die Nahrungsmittel, die als Tamo-Guna bezeichnet werden. Dies sind Fleisch und Fisch. Diese Lebensmittel werden so eingeschätzt, dass sie dem Körper Energie nehmen und für Krankheiten verantwortlich sind. All dies folgt allein der ayurvedischen Lehre und basiert nicht auf wissenschaftlichen Fakten. Übrigens, auch die Yoga-Ernährung teilt Lebensmittel in Klassen ein und richtet sich nach der ayurvedischen Ernährungsform.
Ein wichtiger Bestandteil der ayurvedischen Ernährung sind Gewürze. Salz wird im Ayurveda nicht verwendet, dafür aber aromatische Gewürze wie Safran, Zimt, Kardamom, Kurkuma und Koriander. Ihnen allen werden verschiedene positive Wirkungen auf den Körper zugeschrieben. So soll etwa Kardamom das Herz stärken und das Gedächtnis fördern. Auch Pflanzen wie Ingwer und Anis kommen in der ayurvedischen Ernährung häufig zum Einsatz. Es gibt diverse Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen, die nach der ayurvedischen Lehre aus gesundheitsfördernden Gewürzen und Kräutern gemischt sind.