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Wann wird Senf schlecht?

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Birthe Wulf

Birthe Wulf

Ernährungs-Expertin

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Ob pur zur Bratwurst oder im Honig-Senf-Dressing: Diese pikante Würzpaste darf in keiner Küche fehlen. Doch wann wird Senf schlecht? Das Naturprodukt ist für seine lange Haltbarkeit bekannt und bleibt theoretisch ewig gut. Praktisch hält Senf ohne großartige Geschmacksverluste ungeöffnet bis zu drei Jahre – und geöffnet (im Kühlschrank) zirka sechs Monate.

Der Grund für die lange Haltbarkeit von Senf

Senfsaat, Wasser, Salz und Essig. Aus diesen Grundzutaten besteht Tafelsenf. Letztere ist es, die dem Produkt seine lange Lebensdauer schenkt. Essig ist nämlich ein natürliches Konservierungsmittel, wodurch die goldgelbe Paste ungeöffnet drei Jahre und geöffnet immer noch rund ein halbes Jahr haltbar ist. Auch ist meist Zucker hinzugesetzt.

Theoretisch hält sich Senf dank des Essigs ewig. Die Haltbarkeit ist mit der von Honig zu vergleichen. Meistens leiden nur Geschmack, Textur und Optik nach der empfohlenen Haltbarkeit. Lediglich wenn Sie Senf selber machen, sollten Sie ihn innerhalb von vier Wochen verbrauchen, da die Produktionsumstände in der heimischen Küche andere sind als in der Lebensmittelindustrie. So wird Senf im Glas oder der Tube bei der richtigen Lagerung in dem Sinne nicht schlecht.

Daran erkennen Sie schlecht gewordenen Senf

Im Grunde genommen können Sie auch abgelaufenen Senf noch endlos lange bedenkenlos essen. Vorausgesetzt, es sind keine Keime in das Produkt gelangt. Diesen Befall würden Sie an Schimmel erkennen. Aber selbst richtig gelagert kann Senf "schlecht" werden.

So erhält Senf seine Schärfe durch ätherisches Öl, das sich mit der Zeit verflüchtigt. Abgelaufener Senf schmeckt also fad. Auch die Farbpigmente in der Paste sind instabil: Daher ist nicht mehr genießbarer Senf plötzlich heller oder dunkler – und auch nicht mehr sämig, sondern entwickelt Klümpchen.

Gut zu wissen: Laut einem alten Sprichwort beeinträchtigt die pikante Paste das Gehirn. Doch macht Senf dumm? Wir haben die Antwort.

Warum wird Senf nicht „schlecht“ in dem Sinne? Tipps zur Lagerung

Mit der richtigen Lagerung maximieren Sie die Haltbarkeit von Senf und können viele Jahre verschiedene Senfsorten verwenden:

  • Lagern Sie Senf kühl. Bei niedrigen Temperaturen bleibt das enthaltene ätherische Öl länger stabil. Darum wird Senf ungekühlt eher schlecht bzw. ungenießbar.
  • Senf ungekühlt zu lagern ist nicht empfehlenswert. Lagern Sie das Produkt außerdem dunkel! Die Farbpartikel der Masse reagieren nämlich mit UV-Licht.
  • Entnehmen Sie die Masse immer mit einem sauberen Löffel. So verhindern Sie, dass Mikroorganismen in das Produkt gelangen.
  • Verschließen Sie Tube oder Glas immer fest! Andernfalls wird offener Senf schlecht, da Bakterien oder Keime eindringen.
  • Rühren Sie die Masse regelmäßig um. Der enthaltene Essig setzt sich mit der Zeit oben ab. Mixen Sie ihn wieder in das Produkt, damit er weiter als Konservierungsmittel fungieren kann.

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