Neben Ahornsirup, Agavendicksaft und Honig steht Reissirup als Zuckerersatz zur Verfügung. Wenn Sie mit Reissirup backen oder kochen möchten, sollten Sie einige Dinge beachten.
Immer mehr Menschen suchen nach einer Alternative zu Haushaltszucker – sei es, um Kalorien zu sparen oder sich gesünder zu ernähren. Ein infrage kommender Ersatz ist der aus Japan stammende Reissirup. Für die Herstellung des dickflüssigen Safts wird gemahlener Reis zunächst erwärmt und enzymatisch in Zuckerstoffe aufgespalten, der Sirup schließlich gefiltert und eingedickt. Die Inhaltsstoffe im Reissirup – Maltose, Glucose und Oligosaccharide – machen das Süßungsmittel für Menschen interessant, die eine Fructoseintoleranz haben oder an Diabetes leiden. Obwohl der glykämische Index von Reissirup mit rund 100 sehr hoch ist, ist die Süßkraft geringer als die von Haushaltszucker. Das bedeutet: Sie benötigen eventuell mehr von dem Saft, um eine Speise genauso süß zu bekommen wie mit Zucker – und der Blutzuckerspiegel wird erst recht in die Höhe getrieben. Der geringere Kaloriengehalt von Reissirup wird so häufig konterkariert. Aus rein gesundheitlicher Sicht sind also weder Reissirup noch Zucker eine gute Empfehlung. Einzig die fehlende Fructose im Reissirup kann ein kleiner Vorteil sein, da diese die Leber stärker beansprucht als Glucose. Im Maissirup kann der Fructoseanteil dagegen mit bis zu 90 Prozent sehr hoch liegen.
Was den Genuss angeht, kann Reissirup dagegen durchaus punkten. Sein milder Geschmack macht ihn universell einsetzbar. Beim Backen mit Reissirup statt mit Zucker ist neben der geringeren Süßkraft zu beachten, dass mehr Feuchtigkeit in den Teig kommt. Eventuell sollten Sie von den flüssigen Zutaten dann weniger verwenden. Möchten Sie Ihre gewohnten Rezepte mit Reissirup statt mit dem angegebenen Süßungsmittel nachkochen bzw. backen, ist das nicht immer zu empfehlen. Für Ahornsirup-Rezepte etwa greifen Sie besser wirklich zum Saft des Ahornbaums. Denn dessen Karamellgeschmack passt einfach am besten zu Speisen wie Pancakes. Steht dagegen Agavendicksaft auf der Zutatenliste, können Sie diesen getrost durch Reissirup ersetzen. Ein weiterer Zuckerersatz ist Löwenzahnsirup, den Sie übrigens ganz einfach selbst zubereiten können.
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Bei Reissirup handelt es sich wie bei allen anderen Zuckeralternativen um ein Genussmittel, das möglichst sparsam eingesetzt werden sollte. Vitalstoffe wie Vitamine oder Mineralien steuert das Süßungsmittel nicht zur Ernährung bei, auch Ballaststoffe sind Fehlanzeige. Wer auf den ökologischen Fußabdruck achtet, meidet den weit gereisten Sirup und greift lieber zu heimischen Produkten wie Honig.