In der Küche ist Aprikotieren immer dann gefragt, wenn Gebäck nicht nur ein Gaumen-, sondern auch ein Augenschmaus sein soll. Wie Sie wunderbar glanzvolle Backmomente schaffen, erfahren Sie hier!
Der Begriff "Aprikotieren" bedeutet in der Patisserie-Fachsprache, süße Backwaren mit einer streichfähigen Masse aus Aprikosenkonfitüre zu versehen. Die Schicht sorgt dafür, dass die Glasur auf Kuchen, Torten und Gebäck besser haftet, formstabil bleibt und schön glänzt. Außerdem verbessert die Aprikotur den Geschmack – und das Backwerk bleibt länger saftig. Arbeiten Sie gerne mit Fondant oder Ganache, aprikotieren Sie das Gebäck, um eine besonders glatte Grundlage zu schaffen. Ein bekanntes Beispiel für eine aprikotierte Leckerei ist die Sachertorte oder der Margaretenkuchen. Bei Kleingebäck wie Nussschnecken oder auch Aprikosen-Muffins haften Toppings wie gehackte Nüsse, Puderzucker oder Schokostreusel durch das Aprikotieren besser. Quark- und Plundertaschen bleiben durch die aromatische Abschlussschicht frischer.
Eine Aprikotur herzustellen und aufzutragen, ist nicht schwer. Sie brauchen lediglich Aprikosenkonfitüre, einen Pürierstab oder ein feines Sieb, etwas Flüssigkeit und einen Topf. Und so geht's:
1. Pürieren Sie die Konfitüre oder Marmelade so fein wie möglich. Sie können Sie auch durch ein Sieb streichen und so von festen Teilchen befreien. Verwenden Sie Gelee oder bereits passierte Marmelade, entfällt dieser Schritt.
2. Mischen Sie die Fruchtmasse mit etwas Wasser, Orangen- bzw. Zitronensaft oder auch Rum – sie sollte sich glatt verrühren lassen. Soll das Backwerk mit Fondant oder Marzipan eingedeckt werden, lassen Sie die Flüssigkeit weg, damit sich diese Beläge nicht auflösen.
3. Kochen Sie die Aprikotur auf, bis sie dickflüssig und geleeartig ist.
4. Tragen Sie sie sofort in noch heißem Zustand mit einem Backpinsel auf Ihren Kuchen, Torten oder Gebäck auf.
Auf warmen oder kalten Kuchen aprikotieren? Diese Frage wird oft gestellt und lässt sich folgendermaßen beantworten: Auf ofenwarmen Kuchen funktioniert das Aprikotieren am besten, da der Teig sich schön mit der Schicht vollsaugt. Sie haben keine Aprikosenkonfitüre zur Hand? Dann können Sie auch andere Sorten wie beispielsweise Erdbeermarmelade verwenden. Das Aprikotieren ohne Aprikosenmarmelade funktioniert ebenso wie mit dem Namensgeber der Küchentechnik. Haben Sie Aprikotur übrig, können Sie sie auch zum "Zusammenkleben" von Kekshälften verwenden. Oder Sie nutzen Sie als leckeren Guss für Marillenknödel und andere Süßspeisen.